UBS Aktie: Millionen-Tilgung überschattet von Rechtsstreit

Die UBS beweist ihre finanzielle Stärke und tilgt hochverzinste Anleihen im Milliarden-Umfang. Doch während die Grossbank ihre Kapitalstruktur optimiert, droht neuer Ärger aus der Vergangenheit: Das Zürcher Handelsgericht hat entscheidende Weichen für eine potenzielle Milliarden-Nachforderung gestellt. Kann die Bank ihre Erfolgsgeschichte fortsetzen oder wird die Credit Suisse zum teuren Bumerang?
Teure Schulden verschwinden vom Radar
Mit einem überraschend konsequenten Schritt hat die UBS heute eine hochverzinste Anleihe im Volumen von 1,5 Milliarden Dollar vorzeitig getilgt. Die ursprünglich erst 2026 fälligen Senior Callable Notes belasteten die Bilanz mit einem Kupon von 6,373 Prozent - ein kostspieliger Posten, den die Bank nun elegant vom Tisch gewischt hat.
Doch damit nicht genug: Bereits für den 7. August kündigt die UBS den nächsten Befreiungsschlag an. Ein AT1-Instrument über 1,575 Milliarden Dollar mit einem noch teureren Kupon von 6,875 Prozent soll vorzeitig zurückgezahlt werden.
Die wichtigsten Fakten zur Tilgungsstrategie:
- 1,5 Milliarden Dollar heute getilgt (6,373% Kupon)
- Weitere 1,575 Milliarden Dollar folgen am 7. August (6,875% Kupon)
- Deutliche Reduzierung der Zinsaufwendungen
- Mehr finanzielle Flexibilität für strategische Massnahmen
Gerichtsentscheidung bringt Milliardenrisiko zurück
Während die UBS ihre Bilanz aufräumt, braut sich juristischer Gegenwind zusammen. Das Zürcher Handelsgericht hat der Bank eine unangenehme Niederlage beschert und zwei unabhängige Gutachter bestätigt, die den wahren Wert der Credit Suisse zum Übernahmezeitpunkt neu bewerten sollen.
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Besonders brisant: Das Gericht ordnete eine Bewertung zum Fortführungswert an - nicht zum Liquidationswert. Das gilt als Erfolg für die über 5000 klagenden Ex-CS-Aktionäre und verschärft das Risiko für die UBS erheblich.
Zwar erhielt die Bank eine verlängerte Frist bis zum 29. August, um vertrauliche Bewertungsunterlagen vorzulegen. Doch die gerichtlich angeordnete Neubewertung könnte zu Nachforderungen in Milliardenhöhe führen.
Optimierung trifft auf Unsicherheit
Die parallelen Entwicklungen zeigen die UBS an einem entscheidenden Punkt: Während die operative Stärke durch die Tilgungsstrategie unterstrichen wird, schwebt das juristische Damoklesschwert weiter über der Bank. Die Aktie reagierte trotz der Rechtsrisiken zunächst leicht positiv auf die Nachrichten.
Wird die finanzielle Flexibilität aus den Tilgungen ausreichen, um mögliche Milliardenrisiken aus dem Rechtsstreit zu stemmen? Die nächsten Wochen dürften entscheidend werden.
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