UBS Aktie: Droht der Exodus aus der Schweiz?

Ein mächtiger Investor zündelt: Cevian Capital, Großaktionär der UBS, fordert offen den Auszug der Bank aus der Schweiz. Der Grund? Die geplanten schärferen Kapitalregeln des Bundesrats würden eine globale Führungsposition unmöglich machen. Steht die UBS wirklich vor der historischen Entscheidung, ihre Heimat zu verlassen?
Druck von der Aktionärsseite eskaliert
Cevian-Mitgründer Lars Förberg ließ in einem Interview keine Zweifel: Unter den geplanten Vorschriften sei es "nicht machbar", eine internationale Großbank von der Schweiz aus zu führen. Seine Schlussfolgerung ist drastisch: "Keine andere realistische Option als den Auszug." Diese klare Ansage erhöht den Druck auf den UBS-Verwaltungsrat massiv.
Hintergrund ist der regulatorische Vorstoß aus Bern. Die Schweizer Regierung plant, die Eigenkapitalanforderungen für systemrelevante Banken deutlich zu verschärfen – eine Reaktion auf die Credit-Suisse-Pleite. Konkret könnte die UBS bis zu 26 Milliarden Dollar zusätzliches Kapital benötigen. Für Cevian eine klare Botschaft: "Die UBS ist zu groß für die Schweiz."
Bereits Gespräche mit US-Behörden?
Die aktuelle Eskalation kommt nicht aus dem Nichts. Berichten zufolge hat die UBS-Führung bereits Gespräche mit US-Regierungsvertretern geführt. Mögliche Szenarien:
- Stärkere US-Präsenz durch Akquisitionen
- Fusion mit einem US-Institut
- Verlagerung von Schlüsselfunktionen ins Ausland
Dahinter steht der klassische Zielkonflikt: nationale Finanzstabilität versus globale Wettbewerbsfähigkeit. Während die Politik das "Too-big-to-fail"-Problem lösen will, fürchten Aktionäre Nachteile im internationalen Vergleich.
Wie reagiert der Markt?
Trotz der scharfen Töne zeigt sich die UBS-Aktie erstaunlich robust. Gestern schloss sie bei 32,66 Euro – nur knapp 1,4 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch von 33,12 Euro. Seit Jahresanfang legte das Papier beachtliche 16,6 Prozent zu.
Die technische Lage bleibt intakt:
- Kurs deutlich über allen wichtigen Durchschnitten (50-Tage: +5,6%, 200-Tage: +14,5%)
- RSI von 64,9 zeigt leichte Überkauftheit, aber keine Extremlage
- Volatilität von 17% für eine Bankaktie im normalen Bereich
Kann die UBS ihren erfolgreichen Kurs fortsetzen – egal ob mit oder ohne Schweiz? Die nächsten Wochen werden Richtung weisen, wenn die finalen regulatorischen Entscheidungen aus Bern erwartet werden. Bis dahin bleibt die Frage: Bleibt die Großbank ihrer Heimat treu – oder folgt sie der Aktionärsforderung nach mehr Freiheit?
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