TUI Aktie: Trauer überschattet Schwäche

Der Tourismusriese TUI verliert eine Legende: Dr. Ralf Corsten, der das Unternehmen über Jahrzehnte prägte, ist im Alter von 83 Jahren verstorben. Ausgerechnet jetzt, wo die Aktie ohnehin schwächelt und Anleger auf nachhaltige Erholung hoffen. Kann TUI trotz der starken Q3-Zahlen die Kurswende schaffen?
Eine Ära geht zu Ende
Dr. Ralf Corsten verstarb am 7. Oktober nach kurzer Krankheit in seinem Zuhause am Starnberger See. Der ehemalige Vorstandsvorsitzende legte als Wegbereiter den Grundstein für TUIs internationale und integrierte Ausrichtung. Seine strategische Vision formte den heutigen Konzern maßgeblich - ein Verlust, der weit über symbolische Bedeutung hinausgeht.
Besonders bemerkenswert: Corsten spielte bereits eine Schlüsselrolle bei der Reorganisation der staatlichen Hotelgruppe der ehemaligen DDR, nachdem die Treuhandanstalt ihn 1990 in den Vorstand der Deutschen Interhotel AG berief.
Rekordquartal kann Kursschwäche nicht stoppen
Trotz des historisch besten dritten Quartals kämpft die TUI-Aktie mit Gegenwind. Die beeindruckenden Zahlen vom August sprechen eine klare Sprache:
- Bereinigtes EBIT explodierte um 38% auf 321 Millionen Euro
- Umsatz kletterte um 7% auf 6,2 Milliarden Euro
- Management hob Prognose für Gesamtjahr auf 9-11% EBIT-Wachstum an
- Segment Urlaubserlebnisse lieferte Rekordergebnisse
Doch der Markt honoriert die Stärke bislang nicht: Die Aktie notiert deutlich unter dem 50-Tage-Durchschnitt und hat seit Anfang Oktober weiter an Boden verloren.
Analysten sehen riesiges Potenzial
Die Bewertungen der Experten könnten optimistischer kaum sein. Mit einem durchschnittlichen Kursziel von 10,38 Euro sehen Analysten ein Aufwärtspotenzial von rund 40% gegenüber dem aktuellen Niveau. Die Bandbreite reicht von 7,30 Euro bis zu ambitionierten 16,00 Euro - ein Spektrum, das die unterschiedlichen Szenarien für die Branchenerholung widerspiegelt.
Die anhaltend hohe Reisenachfrage stützt die positive Einschätzung, auch wenn gestiegene Betriebskosten und geopolitische Unsicherheiten als Risikofaktoren bleiben. TUI arbeitet unterdessen intensiv an der Kostenoptimierung und dem Ausbau digitaler Vertriebskanäle.
Der Abschied von Dr. Corsten markiert das Ende einer prägenden Ära für TUI. Ob das Unternehmen den positiven Q3-Trend fortsetzen und die Aktie endlich nachhaltig aus der Schwächephase führen kann, werden die kommenden Quartale zeigen.
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