Die TUI AG schockt Anleger mit einer überraschenden Kehrtwende in der Kreuzfahrtsparte. Statt der geplanten Marella-Neubauten übernimmt jetzt TUI Cruises zwei Schiffsneubauten - eine strategische Neuausrichtung, die das Wachstum in Europa und Großbritannien komplett umkrempelt. Doch was bedeutet dieser Coup für die Aktie des Tourismusriesen?

Asset-Right-Strategie zeigt erste Früchte

Die Entscheidung vom 29. September markiert einen fundamentalen Strategiewechsel: Zwei bei Fincantieri bestellte Neubauten für 2031 und 2033 wechseln von Marella Cruises zu TUI Cruises. Dieser Schachzug unterstützt den "Asset-Right"-Ansatz des Konzerns und nutzt die starke Finanzposition von TUI Cruises optimal aus.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei TUI?

Während Marella mit der bestehenden Flotte weiteroperiert, diversifiziert TUI Cruises gezielt in britische und nordeuropäische Märkte. Eine clevere Portfolio-Optimierung, die langfristig die Profitabilität steigern soll.

Positive Signale trotz Kursdelle

Die strategische Neuausrichtung kommt zu einem interessanten Zeitpunkt. Erst Ende September bestätigte TUI die angehobene Prognose für 2025 mit einem erwarteten EBIT-Wachstum von 9-11 Prozent. Das Holiday Experiences Segment glänzt mit soliden Zahlen:

  • Kreuzfahrten: Verfügbare Passagiertage im Q4 um +14% gestiegen
  • Hotels & Resorts: Bettnächte und Auslastung im Plus
  • TUI Musement: Mittleres einstelliges Wachstum erwartet

Doch der Markt reagiert verhalten: Die Aktie notiert bei 7,73 Euro und hat über 30 Tage fast 11% verloren. Ein klarer Widerspruch zur fundamentalen Stärke?

Oman-Allianz und Analystenvertrauen

Die strategische Partnerschaft mit der omanischen OMRAN Group unterstreicht TUI's globale Ambitionen. Fünf neue Hotels im Dhofar-Gouvernement und eine strategische Beteiligung von OMRAN zu 9,50 Euro je Aktie zeigen das Vertrauen in die Wachstumsstory.

Die Analystengemeinde bleibt konstruktiv:
- Durchschnittliches Kursziel: 10,18 Euro
- J.P. Morgan sieht 13 Euro als fair an
- Barclays setzt auf 12 Euro

Game Changer oder Schönwetter-Strategie?

Die Transformation zum Plattformunternehmen schreitet voran. Mit mittelfristigen Zielen von 7-10% EBIT-Wachstum und reduzierter Verschuldung positioniert sich TUI für die nächste Wachstumsphase. Die Kreuzfahrt-Neuausrichtung könnte sich als genialer Schachzug erweisen - oder als verpasste Chance für Marella.

Bleibt die Frage: Unterschätzt der Markt das Potenzial dieser strategischen Weichenstellungen? Die Antwort könnte am 10. Dezember kommen, wenn TUI die Jahreszahlen 2025 präsentiert.

TUI-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue TUI-Analyse vom 01. Oktober liefert die Antwort:

Die neusten TUI-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für TUI-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 01. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

TUI: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...