Die Chip-Schmiede aus Taiwan sorgt für Aufsehen an den Märkten. Goldman Sachs hat Taiwan Semiconductor Manufacturing Company nicht nur mit einem positiven Votum bedacht, sondern gleich auf die exklusive "Conviction Buy"-Liste gesetzt – ein Signal für außergewöhnlich hohes Vertrauen. Doch was steckt hinter dieser bemerkenswerten Aufwertung?

KI-Boom treibt Gewinnprognosen nach oben

Goldman Sachs hat seine Gewinnprognosen für TSMC deutlich angehoben. Die Gewinn-je-Aktie-Schätzungen für die Geschäftsjahre 2025 bis 2027 wurden um 2% bis 6% nach oben korrigiert. Der Grund: Die Investmentbank erwartet höhere Umsätze aus TSMCs fortschrittlichen 3nm- und 5nm-Produktionsknoten.

Der Haupttreiber bleibt die ungebrochene Nachfrage nach KI-Chips. Befürchtungen über mögliche Großauftrags-Stornierungen im KI-Sektor haben sich zerstreut. Stattdessen beobachten Analysten eine anhaltend starke Nachfrage nach modernsten Halbleiterfabriken – entscheidend für die nächste Generation von KI-Beschleunigern und den Ausbau von Rechenzentren.

Technologie-Vorsprung wird breiter ausgeschöpft

Besonders interessant: TSMCs proprietäre Chip-on-Wafer-on-Substrate (CoWoS) Technologie findet immer breiteren Einsatz. Die fortschrittliche Packaging-Technologie wird mittlerweile nicht mehr nur für traditionelle KI-Anwendungen genutzt. Diese technologische Führungsposition festigt TSMCs zentrale Rolle in der Lieferkette für Hochleistungscomputing.

Geopolitische Risiken treiben Diversifizierung

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Strategisch reagiert der Halbleiter-Gigant auf die veränderte globale Lage. Die Tochtergesellschaft Vanguard International Semiconductor (VIS) erwägt, den Produktionsbeginn ihrer Gemeinschaftsfabrik in Singapur zu beschleunigen – von früh 2027 auf bereits Ende 2026.

Der Grund: gestiegenes Kundeninteresse, getrieben durch den Wunsch nach geopolitischer Risikostreuung. Wichtige Kunden diversifizieren aktiv ihre Lieferketten – ein Trend, der Produktionsstandorten außerhalb Taiwans zugutekommt. Die Singapur-Anlage, ein Joint Venture mit NXP Semiconductors, fokussiert sich auf ausgereifte Prozess-Chips für Automotive- und Industrieanwendungen.

2nm-Prozess: Google setzt auf TSMC

Der Technologie-Vorsprung bleibt intakt. Berichte deuten darauf hin, dass Googles zukünftiger Tensor G6-Chip für die Pixel 11-Serie in TSMCs hochmoderner 2nm-Technologie gefertigt werden soll. Dieser technologische Sprung verspricht erhebliche Verbesserungen bei Leistung und Energieeffizienz.

Die breite Anerkennung der Marktposition unterstreicht auch die Aufnahme in das TIME-Magazin-Ranking der 100 einflussreichsten Unternehmen der Welt. TSMC festigt damit seine Rolle als unverzichtbarer Partner der Tech-Giganten.

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