Der Cannabis-Konzern Tilray steckt in einer tiefen Krise – während sich die Märkte erholen, stürzt die Aktie weiter ab. Doch hinter den Kulissen arbeitet das Unternehmen an einer europäischen Offensive. Kann das den freien Fall stoppen?

Machtpoker in Europa

Trotz des Börsendesasters setzt Tilray alles auf eine Karte: die Expansion in Europa. Der medizinische Arm des Unternehmens hat eine bahnbrechende Zulassung des italienischen Gesundheitsministeriums erhalten. Ab Juni 2025 darf Tilray als erstes Unternehmen medizinisches Cannabis über Apotheken in Italien vertreiben – ein strategischer Coup in einem der größten europäischen Märkte.

Parallel veröffentlichte Tilray eine vielbeachtete Studie zur Wirkstoffaufnahme verschiedener Cannabinoid-Formulierungen. Die Ergebnisse könnten die Grundlage für zukünftige Medikamentenentwicklungen bilden: Tilrays THC:CBD-Extrakt erreichte deutlich höhere Wirkstoffkonzentrationen als vergleichbare Präparate.

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Sommeroffensive mit Bier und Cannabis

Doch nicht nur im Medizinbereich ist Tilray aktiv. Die eigene Biermarke Montauk Brewing Co. feiert ihr 13-jähriges Jubiläum mit einer limitierten Edition – Teil einer umfassenden Marketingstrategie. In Kanada startet zeitgleich eine neue Sommerkollektion mit Cannabis-Getränken, Vapes und vorgerollten Joints.

Doch die Märkte bleiben skeptisch: Während der S&P 500 diese Woche zulegte, verlor die Tilray-Aktie erneut deutlich. Seit Jahresanfang ist der Wert um über 75% eingebrochen. Die Frage bleibt: Reichen die strategischen Initiativen aus, um den Abwärtstrend zu durchbrechen – oder steckt Tilray in einer strukturellen Krise?

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