Die frisch abgespaltene Marineschiffbau-Tochter könnte schon im Dezember in den MDAX aufsteigen – ein spektakulärer Start für das Rüstungsunternehmen, der auch der Muttergesellschaft neuen Schwung verleihen dürfte. Doch während die Abspaltung für Euphorie sorgt, kämpft Thyssenkrupp im Stahlgeschäft weiter mit strukturellen Herausforderungen. Kann die Rüstungsfantasie die Altlasten überstrahlen?

Blitz-Aufstieg: TKMS auf dem Sprung in die erste Liga

Der Börsengang von Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) am 20. Oktober 2025 entwickelte sich zum vollen Erfolg. Die hohe Nachfrage nach Rüstungstiteln in unsicheren Zeiten ließ die Aktie am ersten Handelstag beeindruckend performen. Nun könnte bereits der nächste Meilenstein folgen: Analyst Achim Matzke von Matzke Research rechnet mit einer Aufnahme in den MDAX schon im Dezember.

Die wichtigsten Fakten zur TKMS-Abspaltung:
* Thyssenkrupp hält strategische 51-Prozent-Mehrheit
* Direkter Kapitalmarktzugang für Wachstumsfinanzierung geschaffen
* Altaktionäre erhielten je eine TKMS-Aktie pro 20 Thyssenkrupp-Aktien (Stichtag: 17. Oktober 2025)
* Technisch bereits am ersten Handelstag kurzzeitig im MDAX geführt

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Thyssenkrupp?

Ein MDAX-Aufstieg würde das Gewicht des Rüstungssektors im Index weiter erhöhen – neben Hensoldt und Renk würde mit TKMS ein dritter Branchenvertreter in die mittelgroße Börsenliga einziehen. Für Indexfonds bedeutet das: automatischer Kaufdruck.

Stahlgeschäft: Die Sanierung läuft – doch die Belegschaft leidet

Während die Marinesparte für positive Schlagzeilen sorgt, zeigt sich bei Thyssenkrupp Steel Europe ein ganz anderes Bild. Der im Sommer 2025 ausgehandelte Sanierungstarifvertrag bringt zwar Planungssicherheit bis 2030, fordert aber schmerzhafte Opfer von der Belegschaft.

Die Arbeitnehmer müssen Einschnitte bei Urlaubs- und Weihnachtsgeld verkraften, zudem wurde die Wochenarbeitszeit reduziert. Im Gegenzug garantiert der Vertrag einen sozialverträglichen Personalabbau ohne betriebsbedingte Kündigungen. Die IG Metall-Mitglieder stimmten dem Plan Anfang September mit deutlicher Mehrheit zu – ein Zeichen dafür, dass die Notwendigkeit der Restrukturierung erkannt wurde.

Doch die konkrete Umsetzung bleibt konfliktbeladen. Der anhaltende Transformationsdruck im Stahlsegment dürfte die Thyssenkrupp-Aktie noch eine Weile belasten – trotz des positiven Newsflows aus der Rüstungssparte.

Thyssenkrupp-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Thyssenkrupp-Analyse vom 18. November liefert die Antwort:

Die neusten Thyssenkrupp-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Thyssenkrupp-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 18. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Thyssenkrupp: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...