Der Stahlriese Thyssenkrupp steht vor einem radikalen Umbau, der die Belegschaft schwer treffen wird. Die Einigung mit der IG Metall bringt zwar Planungssicherheit, verstärkt aber auch die Dramatik: Statt der ursprünglich geplanten 5.000 fallen nun sogar 5.300 Stellen weg. Während die Gewerkschaft betriebsbedingte Kündigungen bis 2030 verhindern konnte, zahlen die verbliebenen Mitarbeiter einen hohen Preis. Kann dieser drastische Kurs den Konzern wirklich retten?

Personalabbau übertrifft ursprüngliche Pläne

Der neue Sanierungstarifvertrag, der bis 2030 Gültigkeit besitzt, sieht einen noch schärferen Stellenabbau vor als ursprünglich geplant. 5.300 Arbeitsplätze werden verschwinden - 300 mehr als bisher kommuniziert.

Der Abbau erfolgt gestaffelt:

  • 1.600 Stellen in der Produktion bis 2029 durch Anlagenstilllegungen
  • 3.700 weitere Stellen bis 2028 in sämtlichen Konzernbereichen

Die Belegschaft schrumpft damit von aktuell rund 26.300 auf unter 16.000 Mitarbeiter. Das entspricht einem Personalabbau von über 40 Prozent.

Schmerzhafter Kompromiss: Keine Kündigungen, aber massive Einschnitte

Der Gewerkschaft gelang es, betriebsbedingte Kündigungen bis 2030 auszuschließen. Doch die verbliebenen Mitarbeiter müssen für diese Sicherheit einen hohen Preis zahlen. Die Wochenarbeitszeit wird auf 32,5 Stunden reduziert, was einen durchschnittlichen Einkommensverlust von rund acht Prozent bedeutet.

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Rettungsversuch in der Dauerkrise

Der drastische Schritt ist die Antwort auf eine schwere Krise. Schwache Konjunktur, explodierende Energiepreise und die Billigkonkurrenz aus Asien setzen der Stahlsparte massiv zu. Mit dem Sanierungspaket sollen die jährlichen Personalkosten um einen niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag sinken.

Die Umsetzung steht jedoch noch unter Vorbehalt. Die IG-Metall-Mitglieder müssen dem Tarifvertrag noch zustimmen, und die Konzernmutter muss die Finanzierung der kostspieligen Restrukturierung sicherstellen.

Bei einem Plus von über 180 Prozent seit Jahresbeginn scheinen Anleger durchaus Hoffnung zu schöpfen, dass der radikale Umbau gelingt. Doch bleibt die Frage: Ist der Preis für die Sanierung nicht zu hoch?

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