The Trade Desk Aktie: Comeback-Chance?
The Trade Desk Aktie: Comeback-Chance?
Die Aktie von The Trade Desk ist in diesem Jahr um rund 67 Prozent abgestürzt – und notiert damit nahe ihrem 52-Wochen-Tief. Doch am 6. November präsentierte der Digital-Werberiese Quartalszahlen, die auf eine mögliche Trendwende hindeuten könnten. Umsatz und Gewinn über den Erwartungen, 500 Millionen Dollar für Aktienrückkäufe – und ein CEO, der von der Zukunft schwärmt. Bloß: Reicht das, um das verlorene Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen?
Starke Zahlen – aber der Markt bleibt skeptisch
Im dritten Quartal 2025 steigerte The Trade Desk den Umsatz um 17,7 Prozent auf 739,4 Millionen Dollar – Analysten hatten lediglich 719,4 Millionen erwartet. Das bereinigte EBITDA schoss auf 317,5 Millionen Dollar (Konsens: 278,8 Millionen), was einer beeindruckenden Marge von 42,9 Prozent entspricht.
Noch überzeugender: Klammert man politische Werbeausgaben aus, wuchs das Geschäft um 22 Prozent. CEO Jeff Green sprach von „starkem Momentum", das durch die hauseigene KI-Plattform Kokai befeuert werde. Die Zahlen:
- 26 Prozent bessere Kosten pro Conversion
- 58 Prozent effizientere Reichweite
- 94 Prozent höhere Klickrate im Vergleich zur Vorgängerplattform
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Trotzdem reagierte die Aktie nach Börsenschluss zunächst mit Verlusten – offenbar herrscht weiterhin Misstrauen gegenüber der gesamten Digital-Werbebranche.
Connected TV bleibt der Wachstumstreiber
Etwa die Hälfte des Geschäfts entfällt mittlerweile auf Connected TV (CTV), und dieser Bereich wächst schneller als der Konzernschnitt. Neue Partnerschaften mit DIRECTV, OSN und DAZN sollen die Marktposition weiter stärken – vor allem in Europa und im Nahen Osten.
Während der mobile Bereich rund 30 Prozent beisteuert, setzt The Trade Desk vor allem auf Premium-Inhalte großer Streaminganbieter. Das offene Internet statt geschlossener Werbe-Ökosysteme wie Google oder Meta – diese Strategie scheint aufzugehen, auch wenn Amazon mit seiner Demand-Side-Plattform zunehmend Druck macht.
500 Millionen Dollar für Aktienrückkäufe – ein Signal?
Das Management zeigt sich kämpferisch: Der Verwaltungsrat genehmigte ein neues Aktienrückkaufprogramm über 500 Millionen Dollar. Bereits im dritten Quartal flossen 310 Millionen in Rückkäufe, im Oktober wurden weitere 60 Millionen investiert – insgesamt also 370 Millionen Dollar in wenigen Wochen.
Das entspricht etwa 2,1 Prozent der aktuellen Marktkapitalisierung und ist ein klares Bekenntnis: Das Management hält die Aktie für unterbewertet. Angesichts eines Kursrückgangs von fast 70 Prozent in den vergangenen zwölf Monaten dürfte diese Einschätzung nicht aus der Luft gegriffen sein.
Analysten sehen Licht am Horizont
Benchmark stufte die Aktie nach den Zahlen von „Hold" auf „Buy" hoch und setzte ein Kursziel von 65 Dollar – das wäre ein Potenzial von mehr als 70 Prozent gegenüber dem aktuellen Niveau. Die Begründung: Das organische Wachstum von 22 Prozent (ohne Politik-Werbung) zeige, dass die Wachstumshürden weitgehend überwunden seien.
Für das vierte Quartal stellt The Trade Desk Umsätze von rund 840 Millionen Dollar in Aussicht (Konsens: 831,6 Millionen) – ein Plus von etwa 13,4 Prozent. Das EBITDA soll 375 Millionen erreichen, auch hier über den Erwartungen.
Allerdings warnen andere Analysten, dass The Trade Desk mit einem Marktanteil von 43 Prozent im offenen US-Werbemarkt bereits sehr präsent ist. Weiteres Wachstum könnte schwieriger werden – vor allem, wenn Amazon weiter Gas gibt.
Ist die Bodenbildung geschafft?
Die Aktie notiert praktisch auf 52-Wochen-Tief und hat alle wichtigen Durchschnittslinien weit hinter sich gelassen. Der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt beträgt fast 36 Prozent. Doch die Kombination aus starken Fundamentaldaten, aggressiven Rückkäufen und optimistischer Guidance könnte eine Basis für eine Erholung bilden.
Ob The Trade Desk tatsächlich vor einem Comeback steht oder ob die strukturellen Probleme der Werbebranche weiter lasten, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen. Eines ist klar: Das Chance-Risiko-Verhältnis dürfte sich nach dem historischen Absturz deutlich verbessert haben.
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