Die Werbetechnologie-Branche steht unter Druck – und The Trade Desk spürt die Folgen besonders deutlich. Gleich mehrere Analystenhäuser haben ihre Empfehlungen für den einstigen Marktliebling in den letzten Tagen deutlich nach unten korrigiert. Doch was steckt hinter der plötzlichen Skepsis der Experten?

Kokai-Enttäuschung und schwache Prognosen

BTIG zog am Wochenende die Notbremse und stufte die Aktie von "Buy" auf "Neutral" zurück. Der Grund: Die erhoffte Wende durch die KI-Plattform Kokai bleibt aus. Auch die jüngsten Quartalszahlen enttäuschten – trotz eines Jahreswachstums beim Umsatz verfehlte der Gewinn pro Aktie die Erwartungen. Besonders die vorsichtige Prognose für das dritte Quartal ließ Analysten die Stirn runzeln. Jefferies reagierte prompt und senkte sein Kursziel auf 50 US-Dollar, während Wall Street Zen sogar zum Verkauf riet.

Amazon als Bedrohung und makroökonomische Risiken

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Doch nicht nur hausgemachte Probleme setzen The Trade Desk zu. Der aggressive Expansionkurs von Amazons Werbegeschäft wird zunehmend zur existenziellen Herausforderung. Gleichzeitig sorgen mögliche neue Zölle und regulatorische Unsicherheiten für zusätzlichen Druck auf die Margen.

Leichte Erholung – aber auf wackeligen Füßen

Am Freitag konnte die Aktie zwar leicht zulegen, doch das Handelsvolumen blieb auffällig schwach. Angesichts der massiven Verluste von über 60% seit Jahresanfang wirkt die kleine Erholung wie ein Tropfen auf den heißen Stein. Die entscheidende Frage bleibt: Kann The Trade Desk die Wachstumsstory wiederbeleben – oder steht der Werbetechnologie-Pionier vor einem dauerhaften Imageverlust?

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