Tesla Aktie: Chinas Druck zeigt Wirkung

Tesla passt sich dem chinesischen Markt an – notgedrungen. Nach einem Rückgang der Auslieferungen um 15 Prozent im ersten Halbjahr in China reagiert Elon Musks E-Auto-Konzern mit einer Lokalisierungsstrategie. Der Druck aus dem Reich der Mitte ist offenbar groß genug, um den sonst so eigenwilligen Tesla-Chef zum Einlenken zu bewegen.

KI-Deal als Rettungsanker?

Wie Bloomberg berichtet, kooperiert Tesla nun mit Chinas KI-Hoffnungsträger Deepseek sowie mit Bytedance. Nach einem speziell für China entwickelten Model Y geht es jetzt an die Software-Anpassung. Die Botschaft ist klar: Tesla beugt sich den lokalen Gepflogenheiten, um nicht weiter Marktanteile zu verlieren.

Die Herausforderung für Tesla in China ist real. Während der Konzern global weiter als Technologieführer wahrgenommen wird, macht ihm die heimische Konkurrenz das Leben schwer. Xiaomi etwa verkauft an einem einzigen Tag in China so viele Autos wie Tesla in sechs Monaten – eine demütigende Bilanz für den einstigen Pionier.

Cybertruck-Debakel verstärkt Probleme

Gleichzeitig kämpft Tesla mit hausgemachten Problemen. Der 2023 eingeführte Cybertruck, jahrelang als revolutionäres Fahrzeug beworben, verkauft sich nur schleppend. Von den ursprünglich kommunizierten Ambitionen bei den Auslieferungszahlen ist der Konzern weit entfernt. Das Fahrzeug ist bisher nur in den USA verfügbar und dort offenbar wenig gefragt.

Die Modellpalette wirkt zunehmend angestaubt. Seit Jahren bringt Tesla keine echten Neuheiten mehr auf den Markt – ein fataler Fehler in der schnelllebigen E-Auto-Branche. Während Konkurrenten regelmäßig frische Modelle präsentieren, stagniert Tesla bei seinen bewährten Designs.