Target Aktie: Aktivist steigt ein

Target legte gestern deutlich zu, nachdem ein Bericht meldete, dass der Hedgefonds Toms Capital Investment Management eine „signifikante“ Beteiligung aufgebaut hat. Die Aktie schloss bei $99,55 (+3,13%) — ein Ausbruch aus einer länger anhaltenden Schwächephase. Kann die Kombination aus Aktivisteneinfluss, höheren Investitionen und Führungswechsel die Trendwende bewirken?

Wichtige Fakten auf einen Blick
- Schlusskurs (gestern): $99,55 (+3,13%)
- YTD 2025: rund −28%
- Geplanter CapEx 2026: ca. 5 Milliarden Dollar (≈ +1 Mrd. vs. 2025)
- Stellenabbau: rund 1.800 Konzernpositionen (Q4 2025)
- CEO-Wechsel: Michael Fiddelke übernimmt ab 1. Februar 2026

Strategie und Investitionen

Das Management hat einen strategischen Fahrplan gestartet, dessen Kernstück ein deutlich erhöhtes Investitionsprogramm für 2026 ist. Ziel ist vor allem die Modernisierung der Filialen, die Eröffnung neuer Standorte, Verbesserungen in der Lieferkette und technische Upgrades für das digitale Einkaufserlebnis. Das geplante CapEx-Volumen von rund 5 Milliarden Dollar liegt etwa eine Milliarde über dem Niveau von 2025.

Die Ankündigung unterstreicht den Fokus auf operative Stabilisierung. Ob die Investitionen kurzfristig die rückläufigen Umsätze und Margendruck lindern, hängt von der Umsetzungsgeschwindigkeit und dem Effekt der Maßnahmen auf Kundennachfrage und Effizienz ab.

Führungswechsel und Umstrukturierung

Der Aktivist-Einstieg fällt in eine Phase personeller Veränderungen: CEO Brian Cornell tritt zurück, COO Michael Fiddelke übernimmt zum 1. Februar 2026. Fiddelke steht vor der Aufgabe, den Turnaround umzusetzen und gleichzeitig mit dem neuen Druck seitens Toms Capital umzugehen.

Bereits zuvor hatte das Unternehmen Kosten gesenkt und im Oktober rund 1.800 Stellen am Hauptsitz gestrichen — etwa 8% der dortigen Belegschaft. Diese Maßnahmen sollen die Effizienz verbessern, haben aber die kurzfristige Belastung für Umsatz und Personal verdeutlicht.

Schlussabschnitt — Konkreter Ausblick

Kurzfristig bleiben drei Termine und Indikatoren entscheidend: die praktische Umsetzung der CapEx-Projekte in 2026, die ersten Quartalszahlen unter der neuen Führung sowie mögliche Statements oder Forderungen von Toms Capital. Anleger werden insbesondere auf eine Stabilisierung der Umsätze und messbare Effekte bei Margen achten. Am 1. Februar 2026 wechselt die Führung; die Wirkung der Maßnahmen dürfte sich erst in den kommenden Quartalen konkret zeigen.