Während die deutsche Baubranche unter steigenden Insolvenzen ächzt, geht die Strabag einen anderen Weg. Der österreichische Konzern startet neue Wohnbauprojekte und expandiert durch Übernahmen – ausgerechnet in einem Markt, der viele Konkurrenten in die Knie zwingt. Kann diese Wachstumsstrategie im aktuellen Umfeld aufgehen?

Mutiger Vorstoß im geförderten Wohnbau

Die Strabag setzt auf eine kluge Marktnische: geförderten Wohnungsbau. In Itzehoe, Schleswig-Holstein, startet das Unternehmen über seine Töchter Strabag Hold Estate und Züblin ein 16-Millionen-Euro-Projekt. Das Besondere: 36 der 53 geplanten Wohnungen entstehen mit staatlicher Förderung – ein Segment mit planbaren Erträgen und geringerem Marktrisiko.

Noch interessanter ist die strategische Ausrichtung. Das Projekt markiert den ersten "Develop-to-Hold"-Ansatz der Strabag Hold Estate. Statt nur zu bauen und zu verkaufen, will das Unternehmen langfristig als Bestandshalter agieren. Eine Strategie, die in unsicheren Zeiten für stabilere Cashflows sorgen könnte.

Zum Einsatz kommt dabei das serielle Wohnungsbauprodukt "CONCEPT" von Züblin – eine kostengünstige Lösung, die perfekt zur aktuellen Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum passt.

Übernahme-Poker in süddeutschen Gefilden

Parallel treibt die Strabag ihre Expansionspläne durch Zukäufe voran. Die geplante Übernahme der Stumpp-Gruppe aus Balingen durchläuft derzeit die kartellrechtliche Prüfung beim Bundeskartellamt. Die Anmeldung erfolgte erst am 21. Juli – ein Zeichen dafür, dass die Strabag auch in schwierigen Zeiten aktiv im Markt bleibt.

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Die wichtigsten Entwicklungen im Überblick:

  • Strategischer Fokus: 16-Millionen-Euro-Wohnbauprojekt in Itzehoe mit 53 Einheiten
  • Risikoarme Ausrichtung: 36 geförderte Wohnungen sichern planbare Erträge
  • Expansion durch Übernahme: Stumpp-Gruppe soll regionale Präsenz in Süddeutschland stärken
  • Innovative Bauweise: Serielles Bauen mit "CONCEPT"-System für kosteneffizienten Wohnraum

Kontrastprogramm zur Branchenkrise

Diese Offensive steht in scharfem Kontrast zum Branchenumfeld. Eine aktuelle Studie belegt: Die Unternehmensinsolvenzen im deutschen Baugewerbe stiegen im ersten Halbjahr 2025 um acht Prozent. Gleichzeitig sorgen großangelegte Razzien auf österreichischen Baustellen wegen Verdachts auf Sozialbetrug für zusätzliche Verunsicherung.

Die Strabag scheint bewusst gegenzusteuern. Während Konkurrenten kämpfen, investiert das Unternehmen in stabile Marktsegmente und regionale Expansion. Nach einem beeindruckenden Jahr mit über 100 Prozent Kurszuwachs steht die Aktie aktuell bei 79,30 Euro – nur knapp unter ihrem gleitenden Durchschnitt und damit in einer soliden technischen Verfassung.

Bleibt die Frage: Ist diese antizyklische Strategie genial oder riskant? Die kommenden Quartale werden zeigen, ob die Strabag ihre Wette auf Wachstum inmitten der Branchenkrise gewinnt.

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