Standard Lithium Aktie: Finanzierungsschub
Standard Lithium sammelt Rückenwind für sein Vorzeigeprojekt in Arkansas. Nach einer Reihe von Finanzierungszusagen und starkem Investoreninteresse rückt der Startschuss für die Produktion näher. Entscheidend ist dabei vor allem eines: Die geplante direkte Lithium-Extraktion (DLE) findet zunehmend Rückhalt bei Institutionen und Geldgebern.
Über 1 Milliarde Dollar Finanzierungsinteresse
Das gemeinsame Smackover-Lithium-Joint-Venture von Standard Lithium und Equinor meldet starkes Interesse an der Projektfinanzierung für das South West Arkansas (SWA) Projekt. Drei große Exportkreditagenturen (ECAs) haben unverbindlich signalisiert, senior besicherte Projektkredite für den Bau der ersten Ausbaustufe bereitstellen zu wollen:
- Export-Import Bank of the United States (EXIM)
- Export Finance Norway (Eksfin)
- Eine dritte, bislang nicht genannte Exportkreditagentur
In Summe übersteigen diese Interessenbekundungen das anvisierte Projektkreditvolumen von bis zu 1,1 Milliarden US-Dollar. Geplant ist, damit den Großteil der für Phase 1 veranschlagten Investitionskosten von 1,45 Milliarden US-Dollar abzudecken. Ergänzt werden soll die Fremdfinanzierung um eine nicht durch ECAs abgedeckte Tranche von Geschäftsbanken.
Kursseitig spiegelt sich der wachsende Optimismus in einem sehr starken Jahr wider: Seit Jahresbeginn liegt die Aktie mehr als 170 % im Plus, trotz der jüngst moderaten Konsolidierung unterhalb des 52‑Wochen-Hochs.
Struktur der Projektfinanzierung
Die Finanzierung des SWA-Projekts steht auf mehreren Säulen. Neben den avisierten Projektkrediten spielen staatliche Unterstützung und Eigenkapital eine zentrale Rolle:
- 225 Millionen US-Dollar Zuschuss des US-Energieministeriums (vergeben im Januar 2025)
- Bis zu 1,1 Milliarden US-Dollar an senior besichertem Projektkredit
- Eigenkapitalanteile der Partner entsprechend ihren Beteiligungen (Standard Lithium 55 %, Equinor 45 %)
Die geplante Kreditstruktur kombiniert direkte ECA-Darlehen und Garantien mit zusätzlichen, nicht abgesicherten Kredittranchen von Geschäftsbanken. Damit soll die Kapitalbasis geschaffen werden, um den Bau von Phase 1 vollständig zu stemmen.
Parallel treibt das Joint Venture die Vorbereitung der „Final Investment Decision“ (FID) voran. Ziel ist, diese so bald wie praktikabel zu erreichen, um 2026 mit dem Bau beginnen zu können. Der Produktionsstart wird aktuell für 2028 anvisiert. Grundlage ist nach Unternehmensangaben die hochgradigste bekannte Lithium-Sole-Ressource in Nordamerika.
Vertrauensvotum für DLE-Technologie
Die breite institutionelle Unterstützung wertet der Markt als Vertrauenssignal für die eingesetzte Direct-Lithium-Extraction-Technologie. Diese soll Lithium effizient aus Sole gewinnen und gilt als möglicher Schlüssel, um Lagerstätten wie die Smackover-Formation wirtschaftlich zu erschließen.
Bereits im Oktober 2025 hatte Standard Lithium eine aufgestockte Kapitalerhöhung über 130 Millionen US-Dollar erfolgreich platziert. Das starke Interesse institutioneller Investoren an dieser Transaktion passt ins Bild der nun gemeldeten Finanzierungsbereitschaft.
Im Joint Venture hält Standard Lithium 55 % und bleibt operativer Betreiber, während Equinor mit 45 % beteiligt ist und seine Expertise in Untergrundtechnik und Großprojektrealisierung einbringt. Diese Kombination aus Technologie- und Energie-Know-how ist ein wesentlicher Baustein der Projektstory.
Konkurrenz in Arkansas und Wachstumsoptionen
Ganz ohne Wettbewerb läuft das Rennen jedoch nicht. In Arkansas tritt Standard Lithium gegen Exxon Mobil an, wenn es darum geht, als erster Lithiumproduzent im Bundesstaat an den Start zu gehen. Die zugrunde liegende Smackover-Formation, ein unterirdisches geologisches System von Florida bis Texas, soll laut US Geological Survey mehr als 5 Millionen Tonnen Lithium enthalten.
Politisch erhält das Projekt zusätzliche Unterstützung: Standard Lithium wurde auf die „Fast-Track“-Genehmigungsliste der damaligen Trump-Regierung gesetzt. Zudem gab es Rückendeckung mehrerer US-Senatoren, die sich dafür einsetzten, dass das Verteidigungsministerium über den Defense Production Act Mittel bereitstellt.
Wachstumspotenzial sehen die Partner über Arkansas hinaus. Jüngst meldete das Joint Venture eine erste abgeleitete Ressource (maiden inferred resource) für das Franklin-Projekt in Osttexas. Dort liegen laut Angaben die höchsten bislang berichteten Lithium-in-Sole-Gehalte in Nordamerika vor – 2,2 Millionen Tonnen Lithiumcarbonat-Äquivalent bei einem durchschnittlichen Gehalt von 668 mg/L.
Nächste Schritte und offene Punkte
Wichtig bleibt: Die bisher kommunizierten Finanzierungsinteressen sind noch keine verbindlichen Kreditverträge. Sie hängen von der üblichen Detailprüfung, internen Kreditfreigaben und der Ausverhandlung finaler Dokumente ab. Parallel arbeitet Standard Lithium an Abnahmeverträgen mit künftigen Kunden.
In den kommenden Monaten dürfte sich entscheiden, ob aus den bisherigen Absichtserklärungen eine belastbare Projektfinanzierung wird und das Management wie geplant zur endgültigen Investitionsentscheidung für die erste Bauphase des South West Arkansas Projekts kommt. Genau daran wird sich die weitere Kursfantasie der Aktie maßgeblich orientieren.
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