Stadler Rail Aktie: Milliardenauftrag futsch!

Die Schweizer Schienenbauer erleben ihr Debakel: Der prestigeträchtige Heimmarkt-Auftrag über 2,1 Milliarden Franken ging an den deutschen Konkurrenten Siemens. Ausgerechnet auf eigenem Terrain unterliegt Stadler Rail den Deutschen – und das bei einem Preisunterschied von gerade einmal 0,6 Prozentpunkten. Kann sich das Unternehmen von diesem Schlag noch erholen?

SBB entscheiden gegen den Schweizer Champion

Die Schweizerischen Bundesbahnen vergaben am Freitag den Auftrag für 116 neue Doppelstockzüge an Siemens Mobility. Weitere 84 Fahrzeuge könnten über eine Option folgen. Ab 2031 sollen die in Krefeld gefertigten Züge für die S-Bahn in Zürich und der Westschweiz rollen.

Anzeige

Passend zu diesem Thema zeigt ein kostenloser Report, welche europäischen Infrastruktur- und Industrie-Aktien vom Aufschwung des Kontinents profitieren könnten. Jetzt kostenlosen Europa-Comeback-Report sichern

Für Stadler Rail wiegt die Niederlage besonders schwer:

  • Heimspiel verloren: Der Auftrag ging trotz starker Verwurzelung im Schweizer Markt verloren
  • Marginale Preisdifferenz: Nur 0,6 Prozentpunkte trennten Stadler vom Sieg
  • Verlorene Wertschöpfung: Über 200 Schweizer Zulieferer hätten profitiert
  • Bestleistung ignoriert: Die bestehenden Stadler-Züge erreichen 99 Prozent Verfügbarkeit bei den SBB

Konzernchef Markus Bernsteiner zeigte sich tief enttäuscht. Die Entscheidung treffe nicht nur das Unternehmen, sondern auch rund 6000 Mitarbeitende in der Schweiz hart. Die SBB begründeten ihre Wahl mit Investitions- und Betriebskosten, Instandhaltung und Nachhaltigkeit – Argumente, die Stadler offenbar nur minimal verfehlt hatte.

Lichtblick aus Übersee reicht nicht

Ende Oktober kam zumindest eine positive Meldung: Die Utah Transit Authority löste eine Option für 20 weitere "Citylink"-Stadtbahnfahrzeuge ein. Diese werden im eigenen Werk in Salt Lake City gebaut – eine Fortsetzung der Erstbestellung von 20 Fahrzeugen aus 2024.

Doch der US-Erfolg kann den Heimmarkt-Rückschlag kaum kompensieren. Die Aktie sackte am Freitag auf ein Tagestief von 18,46 Franken. Mit dem aktuellen Kurs von 20,12 Euro markiert das Papier zugleich sein 52-Wochen-Tief. Der Abstand zum Jahreshoch von 24,66 Euro beträgt mittlerweile über 18 Prozent.

Der Jahresbericht am 18. März 2026 wird zeigen müssen, wie Stadler Rail strategisch gegensteuert. Die Generalversammlung am 5. Mai 2026 dürfte spannend werden – Anleger werden Antworten verlangen, wie das Unternehmen künftig im verschärften Wettbewerb bestehen will.

Stadler Rail-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Stadler Rail-Analyse vom 8. November liefert die Antwort:

Die neusten Stadler Rail-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Stadler Rail-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 8. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Stadler Rail: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...