Stadler Rail Aktie: Jetzt wird's brenzlig!
Stadler Rail Aktie: Jetzt wird's brenzlig!
Wenn ein heimischer Champion einen Milliardenauftrag verliert, ist das bitter. Wenn er dann aber zum juristischen Gegenschlag ausholt und dem staatlichen Auftraggeber öffentlich einen "Fehlentscheid" vorwirft, wird es richtig heikel. Genau in dieser Situation steckt Stadler Rail nach der vernichtenden Niederlage gegen Siemens beim SBB-Großauftrag. Verwaltungsratspräsident Peter Spuhler kündigt Klage an – doch kann ein Rechtsstreit mit dem wichtigsten Kunden im Heimatmarkt wirklich die Lösung sein?
Zwei Milliarden Franken: Der Deal des Jahrzehnts geht nach Deutschland
Ende letzter Woche folgte der Paukenschlag: Die Schweizerischen Bundesbahnen vergaben den Auftrag für 116 neue Doppelstockzüge im Volumen von rund zwei Milliarden Franken an Siemens Mobility. Für Stadler Rail eine Katastrophe. Man hatte fest mit diesem Projekt gerechnet – nicht nur wegen des enormen Volumens, sondern auch aus strategischen Gründen. Über 200 Schweizer Zulieferer hätten von dem Auftrag profitiert, nun fließt die Wertschöpfung ins Ausland ab.
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Die Enttäuschung im Management sitzt tief. Statt Aufträge und Planungssicherheit gibt es nun:
- Entgangene Umsätze in Milliardenhöhe
- Verlorene Reputation im Heimatmarkt
- Unsicherheit bei Zulieferern und Investoren
- Drohende juristische Auseinandersetzung mit dem Hauptkunden
"Fehlentscheid": Spuhler greift die SBB frontal an
Peter Spuhler lässt die Niederlage nicht auf sich sitzen. Am Wochenende kündigte der Verwaltungsratspräsident an, den Vergabeentscheid möglicherweise vor dem Verwaltungsgericht anzufechten. Seine Begründung: Die Bewertung der SBB sei fragwürdig, der Entscheid fehlerhaft.
Stadlers Argumentation konzentriert sich auf drei zentrale Kritikpunkte. Erstens: Der Preisunterschied zu Siemens habe lediglich 0,6 Prozent betragen – eine marginale Differenz. Zweitens: Bei sogenannten Softfaktoren wie Nachhaltigkeit und Instandhaltung sei Stadler schlechter bewertet worden, ohne dass dies nachvollziehbar begründet worden wäre. Drittens: Spuhler vermutet, dass diese Bewertungen gezielt genutzt wurden, um einen knappen Preisentscheid zu rechtfertigen.
Stadler Rail hat nun 20 Tage Zeit, um formell Rekurs einzulegen. Das Unternehmen will die Bewertungsmatrix der SBB genau prüfen und bei erhärtetem Verdacht klagen.
Aktie unter Dauerbeschuss
Die Börse reagierte prompt und gnadenlos auf die Hiobsbotschaft. Die Stadler Rail Aktie markierte neue Tiefststände und notiert aktuell bei 20,12 Euro – exakt auf dem 52-Wochen-Tief. Der Titel liegt damit knapp 18 Prozent unter dem im August markierten Jahreshoch.
Die nun angekündigte juristische Eskalation schafft zusätzliche Unsicherheit. Ein Rechtsstreit mit dem wichtigsten Heimatkunden dürfte die operative Planung massiv belasten und könnte weitere Auftragsvergaben gefährden. Die nächsten drei Wochen bis zur Frist für den Rekurs werden für Anleger zur Zitterpartie – denn niemand weiß, wie die SBB auf eine Klage reagieren würde.
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