Solana steht zum Jahresende 2025 im Spagat: Der Kurs hat deutlich Luft nach unten gelassen, gleichzeitig gehört das Netzwerk zu den am intensivsten genutzten Blockchains weltweit. Während der Kryptomarkt von „Extreme Fear“ geprägt ist, zeigen On-Chain-Daten, ETF-Zuflüsse und Ökosystem-Entwicklungen ein robusteres Bild als der Preis vermuten lässt. Wie lässt sich diese Diskrepanz erklären?

Kursdruck trifft schwache Stimmung

SOL notiert aktuell bei 123,37 US‑Dollar und damit fast 50 % unter dem 52‑Wochen-Hoch. Kurzfristig bleibt der Titel technisch angeschlagen, der RSI um 40 spiegelt eine eher schwache Marktverfassung wider.

Im breiteren Layer‑1‑Segment hat Solana 2025 bereits einen deutlichen Rückgang verzeichnet, begleitet von einem anhaltend niedrigen „Crypto Fear & Greed Index“, der seit zwei Wochen auf dem Niveau „Extreme Fear“ verharrt. Technische Analysten sehen kurzfristig ein bärisches Bild, da auf den kurzfristigen Charts ein sogenanntes „Death Cross“ aufgetreten ist – ein Signal, das häufig mit weiterer Abwärtsdynamik in Verbindung gebracht wird.

Trotz des Drucks auf den SOL-Preis existiert im Ökosystem noch immer spekulative Risikobereitschaft. So konnte etwa der Solana-basierte Meme-Coin WhiteWhale zuletzt zweistellige prozentuale Zugewinne verbuchen. Das deutet darauf hin, dass Kapital innerhalb des Netzwerks eher umgeschichtet wird, statt komplett abzuwandern.

Institutionelles Interesse über ETF-Schiene

Parallel zur schwachen Spot-Entwicklung zeigen institutionelle Produkte ein anderes Bild. Der Bitwise Solana Staking ETF (BSOL) verzeichnete am 24. Dezember Nettozuflüsse von 1,64 Millionen US‑Dollar. Relativ zu den insgesamt rund 635,5 Millionen US‑Dollar verwaltetem Vermögen ist das zwar nur ein kleiner Zuwachs, signalisiert aber, dass professionelle Anleger Solana weiterhin Kapital zuweisen – und dabei gezielt Staking-Erträge adressieren.

Diese ETF-Aktivität findet vor dem Hintergrund regulatorischer Anpassungen in den USA statt. Ein von der SEC Anfang 2025 eingeführter „Express Lane“-Prozess für ETF-Genehmigungen hat die Wahrscheinlichkeit zusätzlicher Solana-bezogener Finanzprodukte erhöht. Für Solana bedeutet das: Trotz schwachem Kursumfeld bleibt der Zugang zu institutionellen Vehikeln intakt und wird tatsächlich genutzt.

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On-Chain-Daten: Hohe Aktivität, solide Erlöse

Bemerkenswert ist der Kontrast zwischen Kursverlauf und Netzwerknutzung. In den letzten Wochen des Jahres zeigt sich klar: Die Blockchain wird intensiv verwendet, auch wenn der Token-Preis strauchelt.

Zentrale Kennzahlen aus 2025:

  • Tägliche aktive Nutzer: Im Schnitt rund 3,23 Millionen aktive Wallets pro Tag – damit liegt Solana nur hinter BNB Chain (4,32 Mio.) und vor Wettbewerbern wie NEAR oder Ethereum.
  • Monatlich aktive Adressen: Etwa 39,8 Millionen aktive Adressen pro Monat untermauern die Rolle als stark genutzte Retail-Plattform.
  • Gebühren und Protokollumsatz (365 Tage):
  • Gebührenvolumen: 699,9 Millionen US‑Dollar
  • Protokollumsatz: 206,8 Millionen US‑Dollar

Zwar liegt Solana damit in absoluten Zahlen hinter TRON (3,5 Milliarden US‑Dollar) und Ethereum (305,3 Millionen US‑Dollar Protokollumsatz), die hohen Interaktionszahlen zeigen aber eine sehr hohe Auslastung und Transaktionsdichte. Das Netzwerk wird also nicht nur gehalten, sondern aktiv verwendet.

Ökosystem, Tokenisierung und Migrationen

Auf der strategischen Ebene sehen Venture-Capital-Investoren Solana weiter als wichtigen Baustein der Tokenisierungs-Story. Vertreter von Dragonfly VC betonen, dass sowohl Ethereum als auch Solana Wachstumspotenzial haben – allerdings in unterschiedlichen Segmenten.

  • Ethereum-Fokus: Dominiert aktuell bei Stablecoins, mit einem Network Asset Value von 183,7 Milliarden US‑Dollar.
  • Solana-Fokus: Stärker bei Effizienz und Handelsvolumen, bei einem deutlich niedrigeren Network Asset Value von 15,9 Milliarden US‑Dollar.

Diese Stärken im hochfrequenten Handel führen dazu, dass Projekte aktiv auf Solana wechseln. Ein prominentes Beispiel ist die Fantasy-Sport-Plattform Sorare, die im Oktober 2025 von Ethereum zu Solana migriert ist. Als Grund wurde explizit die benötigte Skalierbarkeit genannt, um große Mengen an Transaktionen performant abwickeln zu können.

Sicherheitsrisiken im Umfeld

Belastungsfaktoren kommen dagegen von der Sicherheitsseite des breiteren Kryptosektors. Am 25. Dezember wurde ein schwerer Sicherheitsvorfall bei der Trust-Wallet-Browsererweiterung (Version 2.68) bekannt. Der Angriff verursachte Schäden von über 6 Millionen US‑Dollar und betraf Nutzer über mehrere Chains hinweg, darunter auch Solana.

Wichtig: Es handelte sich um ein Problem beim Wallet-Anbieter, nicht um einen Fehler im Solana-Protokoll selbst. Dennoch tragen solche Vorfälle zur ohnehin gedrückten Stimmung bei und können vor allem Privatanleger verunsichern – ein passender Nährboden für das derzeitige „Extreme Fear“-Umfeld.

Fazit: Starke Nutzung, schwacher Kurs

Im Schlussspurt des Jahres 2025 zeigt Solana ein widersprüchliches Bild: Der Token bleibt mit deutlichem Abstand zum 52‑Wochen-Hoch unter Druck, während On-Chain-Aktivität, Fee-Generierung und ETF-Zuflüsse ein vergleichsweise robustes Fundament signalisieren. Ob sich diese Fundamentaldaten mittelfristig auch im Preis widerspiegeln, hängt maßgeblich davon ab, ob sich die allgemeine Altcoin-Schwäche löst und Sicherheitsrisiken im Ökosystem besser eingedämmt werden – die Basis aus hoher Netzwerknutzung und institutionellem Interesse ist jedenfalls vorhanden.

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