Solana schwimmt gegen den Strom. Während viele Krypto-Anleger angesichts eines nervösen Marktumfelds das Risiko zurückfahren, bauen professionelle Investoren ihre Engagements in SOL aus. Entscheidend ist dabei weniger der kurzfristige Kurs, sondern die Kombination aus Infrastruktur-Fortschritten und auffälligen Kapitalströmen.

Optionsriesen und Marktumfeld

Der gesamte Kryptomarkt blickt in dieser Woche auf ein Ereignis: Am Freitag, den 26. Dezember 2025, läuft ein Rekordvolumen von Bitcoin-Optionen im Wert von 23,8 Milliarden US-Dollar aus. Diese bevorstehende Abrechnung sorgt bereits jetzt für ein angespanntes Umfeld und drückt auf die Stimmung bei Branchen-Schwergewichten wie Bitcoin und Ethereum.

Solana entzieht sich diesem Muster teilweise. Nach einem schwankungsreichen vierten Quartal versucht der Coin, sich zu stabilisieren. Technisch bleibt der übergeordnete Abwärtstrend intakt, solange der Bereich um 145 US-Dollar nicht zurückerobert wird. Auf der Unterseite konzentriert sich Kaufinteresse im Band zwischen 116 und 120 US-Dollar. Mit einem RSI von 40,2 ist SOL weder überkauft noch überverkauft – der Spielraum für eine kräftigere Bewegung nach dem Optionsverfall ist damit vorhanden.

Kursseitig rangiert Solana aktuell bei 125,41 US-Dollar und liegt damit knapp 5 % über dem jüngsten Jahrestief, aber mehr als 46 % unter dem 52‑Wochen-Hoch. Der deutliche Abstand zum 50‑Tage-Durchschnitt von 138,91 US-Dollar unterstreicht, dass der Titel weiterhin unter Druck steht.

Kapitalströme: Solana als Ausreißer

Besonders auffällig sind die Entwicklungen auf der institutionellen Seite. Laut Daten von CoinShares verzeichnete der Markt für digitale Anlageprodukte in der Woche bis zum 19. Dezember 2025 Nettoabflüsse von insgesamt 952 Millionen US-Dollar. Haupttreiber waren regulatorische Unsicherheiten, insbesondere Verzögerungen rund um den US Clarity Act.

Innerhalb dieses schwachen Gesamtbilds nimmt Solana jedoch eine Sonderrolle ein:

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  • Während Bitcoin-Produkte Abflüsse von 460 Millionen US-Dollar meldeten,
  • und Ethereum-Produkte sogar 555 Millionen US-Dollar verloren,
  • verzeichneten Solana-Anlageprodukte Nettozuflüsse von 48,5 Millionen US-Dollar.

Auf Jahressicht summieren sich die Zuflüsse in Solana-ETPs damit auf rund 747 Millionen US-Dollar. Das festigt die Position des Netzwerks als bevorzugte „Alt-L1“-Plattform für institutionelle Gelder im Jahr 2025. Die Daten deuten darauf hin, dass professionelle Marktteilnehmer Kursniveaus unterhalb von 130 US-Dollar nutzen, um Positionen aufzubauen – mit Blick auf langfristige Infrastruktur-Potenziale statt kurzfristiger Spekulation.

On-Chain-Daten: Privatanleger treten ab

Auf der Blockchain selbst zeigt sich ein deutlich anderes Bild. Die memecoin-getriebene Überhitzung aus dem ersten Quartal 2025 ist vollständig abgebaut. Netzwerkaktivität und Trader-Zahlen sind massiv zurückgegangen.

  • Die Zahl der aktiven Adressen ist im Vergleich zum Hoch Anfang 2025 um etwa 97 % eingebrochen.
  • Monatlich aktive Trader sind von über 30 Millionen auf unter 1 Million gefallen.

Diese Werte sprechen für eine weitgehende Erschöpfung des kurzfristig orientierten Publikums. Trotzdem bleibt ein Kernsegment stabil: der DeFi-Bereich. Dezentrale Börsen auf Solana behaupten im Vergleich zu zentralisierten Plattformen weiterhin eine hohe Marktanteilsposition. Das signalisiert, dass aktive Nutzer weiterhin Protokolle für Renditestrategien und Interaktionen im Ökosystem verwenden, auch wenn der spekulative Handel stark abgenommen hat.

Infrastruktur statt Hype

Parallel zur abflauenden Konsumentennachfrage haben Solana Foundation und Entwicklercommunity ihren Fokus im Jahresverlauf zunehmend auf die Robustheit der Infrastruktur gelegt. Zwei Punkte stechen hervor:

  • Firedancer-Start: Der Mainnet-Rollout des alternativen Validator-Clients Firedancer im Laufe des Jahres gilt als technischer Meilenstein. Er erhöht die Vielfalt der Infrastruktur und verbessert theoretisch die Skalierbarkeit des Netzwerks deutlich.
  • RWA- und Zahlungsprojekte: Im Bereich tokenisierter Real-World Assets (RWA) macht Solana Fortschritte. Große Zahlungsnetzwerke wie Visa haben ihre Stablecoin-Settlement-Piloten auf Solana ausgebaut und verweisen insbesondere auf hohen Durchsatz und niedrige Latenz als entscheidende Faktoren.

Damit verschiebt sich der Schwerpunkt zunehmend von Hype-getriebenen Anwendungen hin zu Grundlagen, die für größere Unternehmens- und Finanzanwendungen relevant sind.

Fazit: Technisch schwach, institutionell gestützt

Zum Jahresende 2025 steht Solana an einem interessanten Punkt. Charttechnisch bleibt der Coin unterhalb von 145 US-Dollar im bärischen Terrain, und der aktuelle Kurs deutlich unter dem 52‑Wochen-Hoch spiegelt die abgekühlte Begeisterung der Privatanleger wider. Gleichzeitig sorgen kräftige Nettozuflüsse in ETPs, die Stabilität im DeFi-Segment und Fortschritte bei Infrastruktur und Unternehmensprojekten für ein anderes Bild auf fundamentaler Ebene.

Kurzfristig dürfte der Optionsverfall am 26. Dezember mit seinem Rekordvolumen von 23,8 Milliarden US-Dollar für starke Ausschläge im gesamten Kryptokomplex sorgen. Mittel- bis langfristig liefert die Kombination aus geringerer spekulativer Überhitzung, fortschreitendem Ökosystem-Ausbau und signifikanten Zuflüssen von institutioneller Seite jedoch eine belastbare Grundlage für die nächste Phase der Solana-Story im Jahr 2026.

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