Solana steht zum Jahresende an einer spannenden Marke. Der Kurs hat sich zuletzt deutlich von den Höchstständen entfernt, zugleich fließt weiter institutionelles Geld in Solana-ETFs. Im Hintergrund schwächelt jedoch die Netzwerkaktivität deutlich – ein Spannungsfeld, das die Richtung für 2026 vorgeben könnte.

Aktuelle Lage und Kursniveau

SOL notiert heute bei rund 124,5 US‑Dollar und damit deutlich unter dem Allzeithoch aus dem Januar 2025. Gegenüber dem 52‑Wochen-Hoch liegt der Token fast 47 % im Hintertreffen, während der Abstand zum jüngsten Jahrestief bei gut 4 % liegt. Der Kurs verläuft damit klar unter dem 50‑Tage-Durchschnitt, was den bestehenden Abwärtstrend unterstreicht.

Technisch bleibt die Zone um 120 US‑Dollar ein entscheidender Unterstützungsbereich. Der RSI bei rund 40 signalisiert anhaltenden Druck der Verkäufer, aber noch kein extremes Überverkauft-Niveau. Damit passt das Bild zu einer Marktphase, in der Abgabebereitschaft dominiert, ohne dass Panik herrscht.

Technische Signale und Derivate-Druck

Auf der Chartseite bewegt sich Solana in einem abwärts gerichteten Keil. Solche Formationen können sowohl nach oben als auch nach unten aufgelöst werden – entscheidend ist der Bruch einer der Trendlinien.

Im Derivatemarkt zeigt sich ein klarer, aber (noch) nicht extremer Pessimismus:

  • Futures-Open-Interest: 7,68 Mrd. US‑Dollar, leicht steigend
  • Short-Quote: 52,49 % (Anstieg gegenüber dem Vortag)
  • Funding-Rate: leicht negativ bei -0,01 %

Der höhere Short-Anteil und die negative Funding-Rate deuten auf eine überwiegende Short-Ausrichtung hin. Gleichzeitig eröffnet das die Möglichkeit eines Short Squeeze, falls Solana wichtige Widerstände überwindet und Short-Positionen eingedeckt werden müssen.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Solana?

ETF-Zuflüsse und Walaktivität

Trotz der schwächeren Kursentwicklung bleibt das institutionelle Interesse bemerkenswert stabil. Solana-Spot-ETFs verzeichneten am Montag Zuflüsse von knapp 3 Mio. US‑Dollar, nachdem die Vorwoche mit deutlich höheren Werten abgeschlossen worden war. Seit dem Start Ende 2025 summiert sich das in Solana-ETFs verwaltete Vermögen auf rund 928 Mio. US‑Dollar, davon entfallen gut 609 Mio. US‑Dollar auf das Bitwise-Produkt. Besonders auffällig: Im Dezember kam es an 33 Handelstagen in Folge zu Nettozuflüssen – ein klarer Hinweis auf anhaltende Nachfrage institutioneller Investoren.

Parallel dazu zeigen On-Chain-Daten verstärkte Käufe größerer Adressen an wichtigen Unterstützungen. Während der Korrektur am 18. Dezember wurden über 41.000 SOL im Volumen von rund 5 Mio. US‑Dollar akkumuliert, begleitet von ETF-Zuflüssen von etwa 11 Mio. US‑Dollar. Diese Muster stützen die Interpretation, dass langfristig orientierte Marktteilnehmer die aktuellen Niveaus als Einstiegs- oder Aufstockungschance nutzen.

Schwächere Netzwerkaktivität, starkes Ökosystem

Auf der Fundamentalseite ergibt sich ein gemischtes Bild. Die Zahl aktiver Trader auf Solana ist im Jahresverlauf stark gesunken – von mehr als 30 Millionen Ende 2024 auf weniger als 1 Million monatlich im vierten Quartal 2025. Dieser Rückgang um rund 97 % sorgt für Diskussionen über die kurzfristige Attraktivität des Netzwerks, wobei Befürworter vor allem das Platzen des Memecoin-Booms als Ursache anführen.

Gleichzeitig bleibt Solana in zentralen Kennzahlen innerhalb des Krypto-Ökosystems gut positioniert:

  • Total Value Locked (TVL): im Bereich von 8,8 bis 18,6 Mrd. US‑Dollar
  • Stablecoin-Umlauf: fast 17 Mrd. US‑Dollar
  • Umsatz 2025: rund 1,3 Mrd. US‑Dollar – Spitze unter den großen Blockchains
  • DEX-Volumen seit Jahresbeginn: über 1,5 Bio. US‑Dollar

Auf der Entwicklungsseite setzen mehrere Partnerschaften Akzente. Auf der Breakpoint-Konferenz 2025 in Abu Dhabi wurden u. a. Visa-Transaktionen mit Stablecoins auf Solana hervorgehoben, die auf ein jährliches Abwicklungsvolumen von rund 3,5 Mrd. US‑Dollar zusteuern. Zudem bereitet R3 einen regulierten Marktplatz für tokenisierte Realwerte (RWA) mit Start Anfang 2026 vor, und es gibt weitere Initiativen im Bereich tokenisierter Vermögenswerte.

Szenarien und wichtige Marken zum Jahreswechsel

Analysteneinschätzungen spiegeln das Spannungsfeld zwischen technischen Risiken und struktureller Stärke wider. Ein Teil des Marktes sieht Potenzial für eine kurzfristige Erholung um rund 15 % in den Bereich von 134 bis 140 US‑Dollar, gestützt durch mögliche Eindeckungen gehebelter Short-Positionen von bis zu 1 Mrd. US‑Dollar. Auf der anderen Seite wird ein Rücksetzer in die Zone zwischen 75 und 51 US‑Dollar nicht ausgeschlossen, sollte die Marke um 105 US‑Dollar – die als Nackenlinie einer möglichen Schulter-Kopf-Schulter-Formation gilt – signifikant brechen.

Für die kommenden Wochen rücken daher vor allem diese Punkte in den Fokus:

  • Hält die Unterstützung um 120 US‑Dollar über den Jahreswechsel?
  • Gelingt ein Tagesschluss oberhalb von 129 US‑Dollar als Signal für neue Aufwärtsdynamik?
  • Setzen sich die positiven ETF-Flows im Januar fort oder kommt es zu einer Trendwende?

Unterm Strich steht Solana zum Jahresende zwischen robusten Zuflüssen institutioneller Investoren, spürbar gesunkener Netzwerkaktivität und klar erkennbarer Skepsis im Derivatemarkt. Ob daraus eine tragfähige Bodenbildung oder eine weitere Korrektur wird, dürfte sich vor allem an den Niveaus von 120 und 105 US‑Dollar sowie an den ETF-Strömen in den ersten Wochen des Jahres 2026 entscheiden.

Solana: Kaufen oder verkaufen?! Neue Solana-Analyse vom 30. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Solana-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Solana-Investoren. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 30. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Solana: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...