Solana: Ausgangssituation unverändert
Solana steht nach der Breakpoint-Konferenz in Abu Dhabi an einem spannenden Punkt. Während der Kurs nach einer starken Korrektur eher müde wirkt, zieht das Netzwerk technisch und auf der institutionellen Seite deutlich an. Die zentrale Frage: Wie passt diese Diskrepanz zwischen verhaltenem Preis und wachsender Profi-Nachfrage zusammen?
Kurs unter Druck, Struktur stabil
Solana bewegt sich aktuell in einer Konsolidierungsphase unter wichtigen Widerständen. Vom lokalen Hoch im September bei 253 US-Dollar ist der Coin deutlich zurückgekommen, der aktuelle Kurs von 136,44 US-Dollar liegt rund 42 % darunter. Gleichzeitig notiert SOL gut 11 % unter seinem 50-Tage-Durchschnitt, was den anhaltenden Abgabedruck der vergangenen Wochen widerspiegelt.
Technisch steht vor allem die Marke um 125 US-Dollar im Fokus: Sie fungiert als zentrale Unterstützung, deren Bruch den Weg in dünnere Liquiditätszonen öffnen könnte. Auf der Oberseite bleibt der Bereich um 145 US-Dollar die entscheidende Hürde für ein belastbares Trendwendesignal. Der RSI von 40,2 signalisiert dabei einen eher neutral bis leicht angeschlagenen Markt, aber noch keinen klar überverkauften Zustand.
Netzwerkdaten: Hohe Aktivität trotz Rückgang bei DeFi-Geldern
Abseits des Preises zeigt die On-Chain-Seite ein robusteres Bild. Zwar ist das in Solana-DeFi gebundene Kapital (TVL) von den Jahreshöchstständen zurückgekommen und pendelt je nach Datengrundlage zwischen 8,8 und 10,2 Milliarden US-Dollar. Das deutet darauf hin, dass ein Teil des Kapitals in den vergangenen Monaten abgezogen oder umgeschichtet wurde.
Gleichzeitig bleibt die Nutzung des Netzwerks ausgesprochen hoch:
- Täglich werden rund 36 bis 70 Millionen Transaktionen verarbeitet.
- Die hohe Frequenz unterstreicht den Fokus auf Anwendungen mit vielen, oft kleineren Transaktionen.
- Die Entwicklerbasis ist im Jahresvergleich gewachsen und bleibt laut jüngsten Daten stabil hoch.
- Kurzfristige Anleger realisieren derzeit im Schnitt mehr Verluste als Gewinne – ein Muster, das häufig in Bodenbildungsphasen auftritt.
Die Kombination aus Rückgang beim TVL, aber anhaltend hoher Aktivität und stabiler Entwicklerbasis deutet darauf hin, dass Solana als Infrastruktur weiter stark genutzt wird, auch wenn kurzfristige DeFi-Gelder schwanken.
Breakpoint 2025: Infrastruktur im Mittelpunkt
Inhaltlich wurde die Woche klar von der Solana-Breakpoint-Konferenz geprägt. Dort standen vor allem zwei Entwicklungen im Fokus, die das langfristige Profil des Netzwerks verändern können.
Firedancer auf dem Mainnet
Mit Firedancer rollt ein neuer Validator-Client auf das Mainnet, aktuell noch in hybriden Varianten wie „Frankendancer“. Ziel ist eine deutlich höhere Performance und mehr Client-Diversität. Perspektivisch soll die Architektur Transaktionsraten in Richtung einer theoretischen Marke von 1 Million Transaktionen pro Sekunde ermöglichen.
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Wichtiger als die Zahl ist dabei der Risikoaspekt: Ein zweiter, unabhängiger Client reduziert die Abhängigkeit von einer einzigen Software und adressiert damit eines der zentralen Sorgenfelder früherer Jahre – Ausfälle und Engpässe im Netzwerk. Viele Marktbeobachter sehen darin einen klaren Schritt zur technischen Reife.
Brücke zum XRP-Ledger
Überraschend kündigte die Solana Foundation zudem eine permissionless Bridge zum XRP-Ledger an. Diese Integration soll den Zugang zu mehr als 120 Milliarden US-Dollar an XRP-Liquidität öffnen. Für Solana-DeFi bedeutet das potenziell:
- neue Zuflüsse aus dem XRP-Ökosystem,
- zusätzliche Nutzer für Rendite- und Trading-Protokolle,
- mehr Vielfalt bei den handelbaren Vermögenswerten – ohne zentrale Zwischenstelle.
Damit setzt Solana auf Interoperabilität und versucht, sich als liquide Drehscheibe zwischen verschiedenen Ökosystemen zu positionieren.
Institutionelle Zuflüsse: ETFs als Stütze
Besonders auffällig ist der Blick auf die institutionelle Seite: Trotz schwächerer Kursentwicklung verzeichnen Solana-ETFs seit sieben Tagen in Folge Zuflüsse. Die Nettomittelzuflüsse summieren sich auf rund 674 Millionen US-Dollar, mit einem deutlichen Peak von 16,6 Millionen US-Dollar am Dienstag.
Diese kontinuierlichen Käufe fallen in eine Phase, in der Stimmungsindikatoren wie der „Fear & Greed Index“ im eher ängstlichen Bereich (um 26) liegen. Institutionelle Investoren nutzen also eine von Zurückhaltung geprägte Marktphase, um Positionen aufzubauen. Das deutet darauf hin, dass traditionelle Finanzakteure die aktuelle Bewertung trotz der Korrektur als langfristig attraktiv einstufen.
Fazit: Diskrepanz als Chance – oder Warnsignal
Unterm Strich entsteht ein ambivalentes Bild: Der Preis hat sich deutlich von den Jahreshochs entfernt und bleibt unter wichtigen technischen Marken, während Netzwerkaktivität, Entwicklerdynamik und große Infrastrukturupdates eher für Stärke sprechen. Dazu kommen signifikante ETF-Zuflüsse, die zeigen, dass institutionelle Anleger Solana weiterhin als ernsthaften Layer-1-Kandidaten sehen.
Kurzfristig dürfte vor allem die Zone um 145 US-Dollar als Gradmesser dienen: Ein nachhaltiger Ausbruch darüber, gestützt durch die jüngst angekündigten Upgrades und wachsende Interoperabilität, würde das technische Bild klar aufhellen. Bleibt der Kurs jedoch unter dieser Schwelle und fällt in Richtung 125 US-Dollar zurück, dominiert vorerst weiter die Seitwärts- bis Abwärtsphase – trotz der Fundamentaldaten im Hintergrund.
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