Siemens Healthineers steht vor einem Wendepunkt: Der Medizintechnik-Riese soll seine komplette Diagnostiksparte für über sechs Milliarden Euro verkaufen. Private-Equity-Schwergewichte wie Blackstone und KKR stehen bereits Schlange. Doch was zunächst wie ein gewöhnlicher Portfoliowechsel aussieht, könnte das Unternehmen fundamental transformieren. Wird aus dem diversifizierten Konzern ein hochprofitabler Spezialist?

Verkaufsgerüchte heizen Fantasie an

Die Börse liebt bereits, was sie hört. Seit vergangener Woche kursieren konkrete Berichte über fortgeschrittene Gespräche mit namhaften Finanzinvestoren. Die Reaktion war eindeutig: Die Aktie sprang zeitweise um 3,6 Prozent nach oben und testete wichtige charttechnische Marken.

Die Fakten im Überblick:
- Diagnostiksparte mit über 6 Milliarden Euro bewertet
- Blackstone, CVC Capital Partners und KKR als potenzielle Käufer
- In-vitro-Tests von Blut- und Gewebeproben als Kerngeschäft
- Gespräche noch in frühem Stadium

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Der Rucksack, den keiner mehr tragen will

Warum will Siemens Healthineers ausgerechnet die Diagnostik loswerden? Die Antwort liegt in den Zahlen: Das Geschäft bremst den Konzern systematisch aus. Laut Bank of America schmälert die Sparte das Gesamtwachstum um einen ganzen Prozentpunkt und zieht die Margen um zwei Prozentpunkte nach unten.

Nach dem Corona-Boom folgte der Kater. Was während der Pandemie noch als Goldgrube galt, entwickelte sich zuletzt zum Sorgenkind mit sinkenden Umsätzen und operativem Druck. Seit über zwei Jahren steht das Geschäft deshalb auf dem Prüfstand.

"New Ambition" nimmt Fahrt auf

Vorstandschef Bernd Montag treibt seine Strategie "New Ambition" konsequent voran. Statt Diversifikation um jeden Preis setzt er auf Fokussierung: Bildgebung, Krebstherapie und bildgestützte Behandlungen sollen das neue Kerngeschäft bilden. Diese Bereiche versprechen nicht nur höhere Wachstumsraten, sondern auch stabilere Margen.

Ein Milliardenerlös würde massive finanzielle Spielräume schaffen. Gezielte Zukäufe in den strategischen Wachstumsfeldern oder eine deutliche Bilanzstärkung wären die logische Folge.

Entscheidende Wochen stehen bevor

Die kommenden Monate werden zeigen, ob aus den Gesprächen ein Deal wird. Der 5. November könnte zum Stichtag werden: Dann legt Siemens Healthineers seine Jahresergebnisse vor. Analysten erwarten spätestens dann konkrete Aussagen zur Zukunft der Diagnostiksparte.

Bei einem Kurs von aktuell 47,67 Euro liegt die Aktie bereits 17,5 Prozent unter ihrem Februar-Hoch. Ein erfolgreicher Verkauf könnte nach Ansicht vieler Marktbeobachter neuen Schwung bringen – und Siemens Healthineers endgültig zum fokussierten Wachstumsunternehmen machen.

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