Siemens Healthineers Aktie: Analysten einig

Drei Investmentbanken, ein Signal: Jefferies, Barclays und RBC Capital sehen die Siemens Healthineers Aktie trotz verhaltener Quartalserwartungen deutlich unterbewertet. Mit Kurszielen zwischen 55 und 61 Euro attestieren die Experten dem Medizintechnik-Titel ein Aufwärtspotenzial von bis zu 37 Prozent. Doch kann der Erlanger Konzern die hohen Erwartungen rechtfertigen?

Die wichtigsten Fakten:
* Jefferies bestätigt "Buy" mit Kursziel 60 Euro (+35% Potenzial)
* Barclays hält "Overweight" bei 61 Euro Kursziel
* RBC Capital startet Coverage mit "Outperform" und 55 Euro
* Q1-Zahlen am 5. Februar 2026 erwartet

Einigkeit trotz gedämpfter Quartalsprognose

Bemerkenswert ist die geschlossene positive Haltung der Analysten. Jefferies-Experte Julien Dormois rechnet zwar mit einem verhaltenen Start ins Geschäftsjahr – Umsatz und Ergebnis dürften unterhalb der Jahresziele liegen. Das ändert jedoch nichts an seiner Kaufempfehlung. Barclays-Analyst Hassan Al-Wakeel bestätigt ebenfalls seine optimistische Einschätzung, obwohl er das Kursziel minimal von 61,50 auf 61 Euro anpasste.

Zusätzlichen Schwung bringt RBC Capital. Die Bank initiierte die Coverage mit "Outperform" und einem Kursziel von 55 Euro. Diese neue Einschätzung unterstreicht das institutionelle Vertrauen in die Marktposition von Siemens Healthineers.

Charttechnik: Kampf um die Trendwende

Technisch betrachtet steht die Aktie an einem kritischen Punkt. Am Donnerstag gelang kurzzeitig der Sprung über die 38-Tage-Linie bei 44,76 Euro, doch zum Wochenschluss notierte der Titel wieder knapp darunter bei 44,46 Euro. Die übergeordnete Schwäche zeigt sich im Abstand zur 200-Tage-Linie von rund vier Prozent. Für eine nachhaltige Erholung muss die Marke von 45 Euro dauerhaft zurückerobert werden.

Am 5. Februar 2026 folgen die Quartalszahlen. Sie werden zeigen, ob die prognostizierte schwache Startphase eintritt oder das Unternehmen positiv überrascht. Bis dahin bietet das aktuelle Kursniveau laut Analystenkonsens eine interessante Einstiegsgelegenheit – vorausgesetzt, die mittelfristige Perspektive überzeugt mehr als die kurzfristige Zurückhaltung.