Ein neuer Millionenauftrag aus Großbritannien für ein revolutionäres Energiespeicherprojekt – eigentlich Grund zum Jubeln. Doch Siemens Energy wird vom Markt mit Kursverlusten "belohnt". Was auf den ersten Blick paradox wirkt, offenbart ein tieferliegendes Problem: Nach der spektakulären Rally von über 240 Prozent binnen Jahresfrist scheint die Luft dünn zu werden. Haben die Anleger das Vertrauen in die weitere Kursentwicklung verloren?

MESH-Projekt: Zukunftsauftrag ohne Kursfreude

Konkret erhielt Siemens Energy den Zuschlag für eine Machbarkeitsstudie des ambitionierten MESH-Projekts in Großbritannien. Die geplante Energieinfrastruktur soll Gasspeicherung, Wasserstoffspeicher und Drucklufttechnologien mit Offshore-Windkraft verknüpfen – ein Vorzeigeprojekt der Energiewende.

Normalerweise würde eine solche strategisch wichtige Projektbeteiligung für Kurseuphorie sorgen. Stattdessen reagiert der Markt mit Verkäufen. Diese Diskrepanz zwischen positiver Unternehmensmeldung und negativer Börsenstimmung sendet ein klares Signal: Die Aktie steht unter Bewertungsdruck.

Das Gespenst der Überhitzung

  • Bewertungsniveau: Nach 247 Prozent Plus binnen zwölf Monaten prüft der Markt jede Nachricht kritischer
  • Analystenskepsis: Warnungen vor Überhitzung mehren sich in den vergangenen Wochen
  • Vertrauensverlust: Positive News führen nicht mehr zu Kursgewinnen – ein Warnsignal
  • Gewinnmitnahmen: Investoren sichern Gewinne nach der massiven Rally ab

Die aktuelle Schwäche überrascht daher nicht. Analysten hatten bereits vor einer zunehmend ambitionierten Bewertung gewarnt. Der Markt scheint nun das Risiko einer Korrektur höher zu gewichten als das Potenzial weiterer Kursgewinne.

Gamesa-Altlasten als Damoklesschwert?

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Während das Kerngeschäft mit Stromnetzen und Energiewende-Infrastruktur floriert, bleibt die Windkrafttochter Siemens Gamesa ein unberechenbarer Faktor. Obwohl zuletzt positive Auftragsmeldungen zu verzeichnen waren, haben vergangene Probleme gezeigt, wie schnell dieses Segment die Gesamtbilanz belasten kann.

Die Anleger preisen diese Risiken offensichtlich wieder stärker ein. Jeder neue Auftrag wird kritisch daraufhin geprüft, ob die Margen die hohen Erwartungen erfüllen können.

Quartalszahlen als Wendepunkt

Am 6. August stehen die Q2-Zahlen an – ein entscheidender Gradmesser für die operative Stärke. Die Phase der unbeschwerten Erholung scheint vorüber. Mit einem RSI von knapp 88 signalisiert auch die Charttechnik eine deutliche Überkauftheit der Aktie.

Die bevorstehenden Geschäftsergebnisse werden zeigen, ob Siemens Energy die hohe Bewertung fundamental rechtfertigen kann – oder ob die Rally endgültig ins Stocken gerät.

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