Vom staatlich gestützten Pflegefall zur Cash-Maschine in Rekordzeit? Siemens Energy versetzt den Markt derzeit mit einem Doppelschlag aus glänzenden Zahlen und einem gigantischen Aktienrückkauf in Ekstase. Während der Konzern seine Wiederauferstehung als Top-Performer im DAX feiert, fragen sich Anleger nun: Ist das der Beginn einer neuen Ära oder eine gefährliche Übertreibung?

Vom Sorgenkind zum Börsenstar

Der Treibstoff für diese Rallye könnte explosiver kaum sein. Siemens Energy kündigte ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von bis zu 6 Milliarden Euro an, das bis 2028 laufen soll. Diese Nachricht ist eine klare Machtdemonstration: Vor nicht allzu langer Zeit benötigte das Unternehmen noch staatliche Garantien, heute verteilt es Milliarden an seine Aktionäre.

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Doch ist das Geld wirklich verdient? Ein Blick auf die operativen Ergebnisse zum vierten Quartal zeigt, dass die Substanz hinter der Euphorie stimmt:

  • Historischer Umsatz: Erstmals wurden Quartalserlöse von über 10 Milliarden Euro erzielt.
  • Gewinn-Wende: Statt roter Zahlen steht nun ein Gewinn nach Steuern von 236 Millionen Euro in den Büchern.
  • Volle Auftragsbücher: Der Auftragsbestand kletterte auf den Rekordwert von 138 Milliarden Euro, was die Umsätze für die kommenden Jahre weitgehend absichert.

Diese Zahlen markieren den endgültigen Abschluss einer schmerzhaften Restrukturierung. Besonders die lange Zeit problematische Windkraft-Sparte scheint stabilisiert, während der Bereich "Grid Technologies" zum wahren Goldesel avanciert.

Überhitzt oder erst der Anfang?

Doch was treibt das Geschäft wirklich an? Es ist der weltweite Hunger nach Energie. Der Boom bei Rechenzentren und der damit verbundene massive Ausbau der Stromnetze spielen dem Münchner Konzern direkt in die Karten. Siemens Energy trifft mit seiner Kombination aus Netztechnik und Gas-Services genau den Nerv der aktuellen Energiepolitik und lässt Wettbewerber wie GE Vernova derzeit blass aussehen.

Spiegelt der Kurs diese Entwicklung noch gesund wider?

Hier ist Vorsicht geboten. Die Aktie hat seit Jahresanfang eine atemberaubende Performance von 108,63 % hingelegt und notiert aktuell bei 105,15 €. Zwar liegt das Papier damit leicht unter dem erst kürzlich markierten 52-Wochen-Hoch von 113,10 €, doch technische Indikatoren warnen. Der RSI-Wert von 85,4 deutet auf eine massive Überkauft-Situation hin – die Aktie ist heißgelaufen.

Ausblick: Die Luft wird dünner

Das Management blickt dennoch optimistisch in die Zukunft und bestätigte die angehobene Prognose für 2026 mit zweistelligem Umsatzwachstum. Fundamental ist die Story intakt: Das Unternehmen schwimmt im "Blue Sky Territory" ohne historische Widerstände nach oben.

Dennoch sollten Anleger die Bodenhaftung nicht verlieren. Nach einer Verdopplung des Kurses innerhalb von 12 Monaten steigt die Wahrscheinlichkeit für Gewinnmitnahmen drastisch. Die langfristigen Aussichten sind glänzend, doch kurzfristig könnte dem Hype eine Abkühlung guttun.

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