Die Aktie des Energietechnikkonzerns stürzt ab - ausgerechnet nach positiven Nachrichten. Während das Unternehmen Werke erweitert, nutzen Anleger die jüngsten Höhenflüge für massive Gewinnmitnahmen. Steht die spektakuläre Rally nach fast 180 Prozent Gewinn in zwölf Monaten jetzt vor dem Aus?

Paradoxer Preissturz trotz guter Nachrichten

Eigentlich hätte alles perfekt laufen müssen: Siemens Energy expandiert, die operative Lage scheint stabil. Doch am Freitag schockierte die Aktie mit einem Verlust von über 2 Prozent und schloss bei 101,80 Euro. Das Besondere daran: Der Rücksetzer erfolgte trotz positiver Unternehmensmeldungen wie der Werkserweiterung in Österreich.

Was treibt den unerwarteten Abverkauf? Marktbeobachter sehen eine einfache Erklärung: Nach dem beeindruckenden Höhenflug greifen Anleger zuerst zur Kasse.

Gewinnmitnahmen beenden Rekordrally

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache:
- Spektakuläre 12-Monats-Performance: +179,52% seit Oktober 2024
- Jahreshoch erst kürzlich erreicht: 109,15 Euro am 9. Oktober
- Massiver Abstand zum Tief: Noch immer +181,53% über dem 52-Wochen-Tief

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"Der Titel ist klar in einen kurzfristigen Abwärtstrend übergegangen", bestätigen Beobachter. Nachdem die Aktie innerhalb eines Jahres von 36,16 Euro auf über 109 Euro geklettert war, scheint die Luft vorerst raus. Die jüngsten positiven Nachrichten wurden lediglich als willkommener Anlass für Profit-Taking genutzt.

November-Entscheidung: Wende oder weiter down?

Doch die eigentliche Bewährungsprobe steht noch bevor. Mitte November veröffentlicht Siemens Energy die Quartalszahlen - und hier konzentrieren sich alle Hoffnungen und Ängste. Können die Zahlen die hohen Erwartungen erfüllen? Sogar die Wiederaufnahme einer Dividendenzahlung wird bereits diskutiert.

Bis dahin bleibt die Nervosität hoch. Bei einer Volatilität von fast 30 Prozent und einem RSI von 52,6, der weder überkauft noch -verkauft signalisiert, könnte die Aktie weiterhin für Überraschungen gut sein. Die Frage ist nur: Nach oben oder nach unten?

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