Die Rallye bei Siemens Energy scheint keine Grenzen zu kennen, doch nun gießt die US-Großbank JPMorgan noch einmal kräftig Öl ins Feuer. Während manche Marktteilnehmer nach den massiven Anstiegen der letzten Monate bereits Höhenangst bekommen, rufen die Analysten ein extrem bullishes Szenario aus und bezeichnen den Konzern als künftige "Cashflow-Maschine". Ist das der Startschuss für den nächsten Superzyklus oder pure Euphorie?

Analysten zünden die nächste Stufe

Das Highlight des heutigen Handelstages liefert JPMorgan-Analyst Phil Buller mit einer aggressiven Neubewertung. Er stuft den DAX-Konzern von "Neutral" auf "Overweight" hoch und schraubt das Kursziel drastisch von 100 auf 160 Euro nach oben. Seine Begründung ist eindeutig: Er erwartet ein "dynamisches Gewinnwachstum" bis zum Ende des Jahrzehnts, das die Konkurrenz im europäischen Investitionsgütersektor blass aussehen lässt.

Wegen dieser Perspektive landet der Titel direkt auf der prestigeträchtigen "Analyst Focus List" der Bank. Auch Goldman Sachs zieht mit und erhöht das Kursziel auf 139 Euro. Die Botschaft der Bullen ist klar: Die Transformation des Unternehmens ist noch lange nicht im Aktienkurs eingepreist.

Kampf der Giganten: 160 Euro oder 85 Euro?

Doch Vorsicht ist geboten, denn die Meinungskluft an der Wall Street könnte kaum größer sein. Während JPMorgan und Goldman Sachs neue Höhen heraufbeschwören, tritt Barclays kräftig auf die Bremse. Die britische Investmentbank warnt vor einem möglichen zyklischen Höhepunkt im Elektrotechnik-Bereich im kommenden Jahr und sieht im klassischen Maschinenbau bessere Chancen.

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Mit einem Kursziel von lediglich 85 Euro und dem Rating "Equal Weight" steht Barclays im krassen Gegensatz zur neuen Euphorie. Diese Diskrepanz verdeutlicht das Risiko: Sollte die "Cashflow-Maschine" ins Stocken geraten, ist die Fallhöhe enorm.

Ein Blick auf die aktuellen Kennzahlen zeigt, wie heiß die Aktie gelaufen ist:

  • Massive Performance: Seit Jahresanfang (YTD) hat das Papier unglaubliche 128,97 % zugelegt.
  • Überhitzungsgefahr: Der RSI (14 Tage) liegt bei 85,4, was technisch auf eine extrem überkaufte Situation hindeutet.
  • Wichtige Marken: Der Schlusskurs vom Mittwoch lag bei 115,40 €. Damit notiert die Aktie in Schlagdistanz zum 52-Wochen-Hoch von 116,90 €.

Alles blickt auf das Allzeithoch

Trotz der mahnenden Worte von Barclays und technischer Warnsignale wie dem hohen RSI scheint das Momentum derzeit auf der Seite der Käufer zu liegen. Selbst der Anteilsverkauf der ehemaligen Muttergesellschaft Siemens AG, die ihre Beteiligung auf 10 Prozent reduzierte, wurde vom Markt problemlos absorbiert.

Die Aufnahme in den Citywire Global Elite Companies Index im Dezember könnte zudem weiteres institutionelles Geld anlocken. Die entscheidende Frage für Anleger lautet nun: Kann der Impuls durch JPMorgan das Papier nachhaltig über das Allzeithoch bei 118,15 Euro hieven? Gelingt der Ausbruch, wäre der Weg charttechnisch frei – scheitert er, könnten die Bären um Barclays recht behalten.

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