Siemens Energy Aktie: Starkes Börsenjahr
Siemens Energy schließt 2025 mit einem deutlichen Vertrauensbeweis an den Kapitalmarkt ab: Der Konzern meldet eine klare operative Wende, startet milliardenschwere Kapitalrückführungen und positioniert sich als Profiteur des KI-getriebenen Stromhungers. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob der starke Lauf der Aktie durch fundamentale Daten untermauert ist – oder nur ein Strohfeuer bleibt.
Heute notiert das Papier bei rund 120,40 Euro und liegt damit zwar spürbar unter dem jüngsten Rekordhoch, aber weiterhin sehr deutlich über den Niveaus zu Jahresbeginn. Auf Jahressicht ergibt sich ein Kursplus von knapp 139 Prozent – ein Ergebnis, das Siemens Energy zu den Top-Performern im DAX macht.
Die Fakten im Überblick
Die Jahresbilanz 2025 fällt deutlich besser aus als in den Krisenjahren zuvor. Der Konzern hat Profitabilität und Finanzstruktur sichtbar stabilisiert und verbindet dies nun mit klaren Zusagen an die Aktionäre.
Wesentliche Kennzahlen und Maßnahmen:
- Kursentwicklung: Rund 138,89 % Plus seit Jahresanfang, damit mehr als eine Verdopplung.
- Auftragsbestand: Rekordhöhe von etwa 138 Milliarden Euro.
- Ergebnis: Konzerngewinn bei rund 2,4 Milliarden Euro, vor allem getragen von Grid Technologies und Gas Services.
- Kapitalrückführung: Aktienrückkaufprogramm von bis zu 6 Milliarden Euro bis zum Geschäftsjahr 2028.
- Dividenden-Comeback: Vorgeschlagene Ausschüttung von 0,70 Euro je Aktie – erstmals seit vier Jahren.
- Bewertung am Markt: Der aktuelle Kurs von 120,40 Euro liegt rund 5 % über dem 50-Tage-Durchschnitt und gut 27 % über dem 200-Tage-Durchschnitt.
Charttechnisch ist die Dynamik hoch: Der RSI auf 14-Tage-Basis liegt mit 85,4 klar im überkauftem Bereich, was die starke Rally der vergangenen Monate widerspiegelt. Gleichzeitig beträgt der Abstand zum 52‑Wochen-Tief von 48,05 Euro mehr als 150 %, während vom Hoch bei 141,84 Euro zuletzt eine Konsolidierung von etwa 15 % einsetzte.
Inhaltlich stammt der Rückenwind vor allem aus zwei Bereichen: Zum einen der stabilen Nachfrage nach Netztechnologie und Gas-Turbinen, zum anderen der wachsenden Rolle von Siemens Energy als Ausrüster kritischer Infrastruktur für KI-Rechenzentren. Der enorme Energiebedarf großer Hyperscaler-Projekte stützt die Investitionsbereitschaft in Stromnetze und Erzeugungskapazitäten – ein Umfeld, von dem der Konzern klar profitiert.
Vom Sorgenfall zum Profiteur des KI-Booms
Noch vor wenigen Jahren galt Siemens Energy vor allem wegen der massiven Probleme im Windkraftgeschäft Siemens Gamesa als schwieriger Fall. Hohe Verluste, technische Schwierigkeiten und Rückstellungen drückten die Stimmung und die Bewertung. 2025 gelang es jedoch, die Risiken in diesem Segment einzudämmen und den Fokus stärker auf profitable Geschäftsfelder zu lenken.
Ein zentraler psychologischer Wendepunkt war die Aufhebung der Dividendensperre im Sommer 2025. Mit dem angekündigten Dividenden-Vorschlag sendet das Management das Signal, dass die Bilanz wieder belastbar genug ist, um Aktionäre am Erfolg zu beteiligen. Parallel dazu steht das Rückkaufprogramm für eine langfristig ausgerichtete Kapitalstrategie.
Auch auf der Finanzierungsseite zeigt sich die verbesserte Lage: S&P Global Ratings stufte die Bonität im Dezember auf „BBB“ hoch. Eine bessere Ratingnote dürfte mittelfristig die Refinanzierungskosten senken – ein Vorteil in einem kapitalintensiven Infrastrukturgeschäft.
Im Vergleich zu reinen Erneuerbaren-Anbietern hebt sich Siemens Energy mit seiner breiten Aufstellung ab. Während viele Pure-Player unter volatilen Margen einzelner Projekte litten, stützt die konstante Nachfrage nach konventioneller Netzinfrastruktur das Ergebnis. Diese Infrastruktur ist unverzichtbar, um wachsende Mengen erneuerbarer Energien und gleichzeitig den KI-bedingten Mehrbedarf sicher ins Netz zu integrieren.
Ausblick: Wachstum mit Disziplin
Der Blick nach vorn bleibt ambitioniert. Das Management hat die mittelfristigen Ziele angehoben und strebt bis 2028 eine Gewinnmarge von 14 bis 16 Prozent an. Damit verknüpft der Konzern das Versprechen, vom strukturellen Investitionszyklus in Energienetze und -erzeugung zu profitieren, ohne die Kostenkontrolle aus den Augen zu verlieren.
Auch die Analystenseite signalisiert Rückenwind:
JPMorgan hält am Votum „Overweight“ fest und sieht das Kursziel bei 160 Euro. Vom aktuellen Niveau um 120 Euro entspräche das einem zusätzlichen Aufwärtsspielraum von gut 30 Prozent. Technische Analysten verweisen zudem darauf, dass der langfristige Aufwärtstrend trotz der jüngsten Verschnaufpause unterhalb des Hochs von rund 141 Euro intakt bleibt.
Für 2026 rücken zwei Themen in den Vordergrund: die konsequente Umsetzung des milliardenschweren Rückkaufprogramms und die weitere Margenentwicklung im Windkraftbereich, der trotz Fortschritten weiter als sensible Baustelle gilt. Konkrete Weichenstellungen werden voraussichtlich mit den Ergebnissen zum ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres sichtbar, die wichtige Hinweise liefern dürften, ob das aktuelle Wachstumstempo auf einem stabilen Fundament steht.
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