
Siemens Energy Aktie: Nach Rekordjagd die Vollbremsung?
13.05.2025 | 22:48
Starke Quartalszahlen und eine angehobene Prognose katapultierten die Aktie von Siemens Energy unlängst auf neue Rekordstände. Doch nun werfen mögliche US-Zölle und Insider-Verkäufe erste Schatten auf den strahlenden Kursverlauf. Steht die beeindruckende Rallye bereits vor dem Aus oder handelt es sich lediglich um eine kurze Verschnaufpause für den Energietechnikkonzern?
Quartalszahlen beflügeln: Die Basis für den Höhenflug?
Die jüngsten Geschäftszahlen lieferten zunächst kräftigen Rückenwind. Am 8. Mai präsentierte Siemens Energy beeindruckende Ergebnisse für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2025 (endend am 31. März):
- Gewinnsprung: Das Ergebnis je Aktie kletterte auf 0,55 Euro, nach lediglich 0,09 Euro im Vorjahreszeitraum.
- Umsatzwachstum: Die Erlöse stiegen um über 20 Prozent auf 9,96 Milliarden Euro.
- Prognose erhöht: Für das Gesamtjahr 2025 erwartet das Management nun ein Umsatzwachstum zwischen 13 und 15 Prozent und ein Nettoergebnis von bis zu 1 Milliarde Euro. Auch der Free Cashflow vor Steuern soll mit rund 4 Milliarden Euro deutlich höher ausfallen.
Diese Zahlen übertrafen die Erwartungen der Analysten und bestätigten volle Auftragsbücher, insbesondere im Gas- und Netztechnikgeschäft. Die Aktie reagierte prompt und markierte erst Gestern, am 12. Mai, bei 75,94 Euro ein neues 52-Wochen-Hoch. Heute gibt das Papier leicht auf 75,00 Euro nach.
Gegenwind am Horizont? US-Zölle und Insider-Deals im Fokus
Doch trübt sich der Himmel nun ein? Die US-Regierung hat neue Zölle angekündigt, deren potenzielle Auswirkungen Siemens Energy derzeit genau analysiert. Für die zweite Hälfte des Geschäftsjahres wird ein begrenzter direkter Einfluss auf den Gewinn im bis zu hohen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich nicht ausgeschlossen.
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Zusätzlich sorgten jüngste Insider-Verkäufe für Aufmerksamkeit am Markt. So veräußerte Aufsichtsratsmitglied Robert Kensbock am 9. Mai Aktien des Unternehmens. Bereits zuvor hatte Joe Kaeser, ebenfalls Mitglied des Kontrollgremiums, Anteile verkauft. Solche "Directors' Dealings" werden von Investoren oft als Indikator für die interne Einschätzung der Unternehmensbewertung interpretiert.
Hoffnungsschimmer aus dem Irak und stützender Aktienrückkauf
Trotz dieser potenziellen Störfeuer gibt es auch positive operative Nachrichten. So hat der irakische Ministerrat einem Darlehensvertrag zugestimmt, der die Finanzierung von Umspannwerken im Rahmen der Energiekooperation mit Siemens Energy (Phase II) sichern soll. Dies könnte dem Geschäft im Nahen Osten neue Impulse verleihen.
Darüber hinaus startete Siemens Energy am 12. Mai ein Aktienrückkaufprogramm. Bis Ende September sollen eigene Aktien im Wert von bis zu 170 Millionen Euro erworben werden. Diese Maßnahme dient primär der Bedienung von aktienbasierten Vergütungsprogrammen, kann aber auch kursstützend wirken.
Die kommenden Monate werden zeigen, ob die positiven Fundamentaldaten und die robuste Auftragslage ausreichen, um die Aktie auf ihrem erhöhten Niveau zu halten oder gar weiter anzutreiben. Analysten rechnen für das laufende Geschäftsjahr 2025 im Schnitt mit einem Ergebnis je Aktie von 1,24 Euro. Die nächsten Quartalszahlen werden für den 6. August erwartet und dürften neue Erkenntnisse über den weiteren Kurs des Unternehmens liefern.
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