Jefferies schockt mit einer Kurszielexplosion: Von 55 auf 134 Euro – über 140 Prozent Aufwärtspotenzial sehen die Analysten für Siemens Energy. Die Hochstufung auf "Buy" ist mehr als nur eine Standard-Empfehlung. Sie basiert auf einer radikalen These: Der deutsche Energietechnik-Konzern könnte zu den größten Profiteuren der globalen Energiewende werden. Doch was steckt wirklich hinter dieser drastischen Neubewertung?

KI-Boom, Kernkraft-Revival und Netz-Modernisierung

Jefferies sieht Siemens Energy in einer einzigartigen Position. Das Unternehmen bedient nicht nur einen Megatrend, sondern gleich mehrere gleichzeitig:

• Explodierende Stromnachfrage durch KI-Rechenzentren
• Modernisierung maroder Stromnetze weltweit
• Massiver Ausbau erneuerbarer Energien
• Wiederauferstehung der Kernenergie

"Die Sterne stehen günstig", könnte man meinen. Während Wettbewerber oft nur in Teilbereichen aktiv sind, deckt Siemens Energy die gesamte Wertschöpfungskette ab – von der Stromerzeugung über die Übertragung bis zur Netzinfrastruktur.

40 Prozent EBITDA-Wachstum jährlich – Realität oder Wunschdenken?

Die Jefferies-Prognose klingt spektakulär: Durchschnittlich 40 Prozent EBITDA-Wachstum pro Jahr bis 2028. Das würde Siemens Energy zum Wachstums-Champion im gesamten Elektrifizierungssektor machen.

Der Schlüssel? Margenexpansion durch rationale Konkurrenz. Die Analysten erwarten, dass die Margen bis 2028 um rund 400 Basispunkte steigen – deutlich über den Konsenserwartungen. Ihre EBITA-Prognosen liegen 7 bis 12 Prozent über dem, was andere Analysten für realistisch halten.

Besonders bemerkenswert: Das Gas Services-Geschäft soll vom US-Lastenwachstum profitieren, getrieben durch hungrige KI-Rechenzentren. Die Siemens Gamesa-Sparte wiederum steht vor einem Aufschwung durch den Windkraft-Boom. Und Grid Technologies? Könnte zum stillen Star werden, wenn Milliarden in die Übertragungsinfrastruktur fließen.

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Bewertungs-Paradox: Günstiger als General Electric Vernova

Hier wird es interessant. Trotz der Rally notiert Siemens Energy mit einem wachstumsbereinigten Multiple von nur 0,5x – einer der günstigsten Werte im gesamten Sektor.

Der direkte Vergleich: 40 Prozent Abschlag zu General Electric Vernova, obwohl beide Konzerne für 2028 ähnliche EBITDA-Werte erwarten lassen. Jefferies sieht darin eine klare Fehlbewertung. Die Frage ist nur: Schließt sich diese Lücke durch steigende Siemens Energy-Kurse oder fallende GE-Notierungen?

Capital Markets Day: Der entscheidende Termin

Im November könnte die Entscheidung fallen. Jefferies erwartet beim Capital Markets Day neue Margenziele von 12 bis 14 Prozent – und hält selbst das für konservativ.

Noch spannender: Mögliche Ankündigungen zu Aktienrückkäufen und Dividenden von etwa 14 Milliarden Euro bis 2028. Das entspräche rund 16 Prozent des aktuellen Unternehmenswerts. Eine klare Ansage an Aktionäre: Wir sind bereit zu liefern.

Mit einem aktuellen Kurs von 107,30 Euro hat die Aktie seit Jahresbeginn bereits 113 Prozent zugelegt. Das Jefferies-Kursziel von 134 Euro liegt dennoch weitere 25 Prozent höher. Die Bewertung bleibt trotz der Rally attraktiv – zumindest wenn die Wachstumsprognosen aufgehen.

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