Morgen ist es soweit: Siemens legt die Quartalszahlen vor und könnte damit nicht nur die eigene Aktie, sondern den gesamten DAX bewegen. Die Nervosität am Markt ist greifbar – denn die Erwartungen sind hoch, während die Vorzeichen gemischt ausfallen. Kann der Technologieriese die Anleger überzeugen oder droht ein Kursrutsch?

Analysten erwarten weniger Gewinn

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Acht Analysten prognostizieren im Schnitt einen Gewinn je Aktie von 2,31 Euro für das dritte Quartal. Das klingt solide – wäre da nicht der Vergleich zum Vorjahr. Damals erwirtschaftete Siemens noch 2,51 Euro je Aktie, ein deutlich höherer Wert.

Diese Diskrepanz setzt das Management unter enormen Druck. Die zentrale Frage lautet: Wie erklärt Siemens den Gewinnrückgang und welche Strategie präsentiert der Konzern für die Zukunft?

Die wichtigsten Kennzahlen im Überblick:

  • Erwarteter Gewinn je Aktie: 2,31 Euro (Vorjahr: 2,51 Euro)
  • Prognostizierter Umsatz: 19,30 Milliarden Euro
  • Vorjahres-Umsatz Q3: 18,90 Milliarden Euro
  • Erwartetes Umsatzwachstum: rund 2,1 Prozent

Mini-Wachstum reicht nicht für Kursfeuerwerk

Beim Umsatz sehen die Prognosen etwas freundlicher aus. Die Analysten erwarten 19,30 Milliarden Euro – ein Plus von rund 400 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahresquartal. Doch ein mageres Wachstum von gut zwei Prozent dürfte kaum für Begeisterungsstürme sorgen.

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Viel entscheidender wird sein, ob Siemens trotz des schwächeren Gewinnumfelds einen optimistischen Ausblick wagen kann. Gelingt es dem Konzern nicht, die Investoren von seiner mittelfristigen Strategie zu überzeugen, könnte die Aktie unter Druck geraten.

DAX wartet auf Siemens-Signal

Die Tragweite der morgigen Zahlen geht weit über Siemens hinaus. Der DAX kämpft aktuell um die Marke von 24.000 Punkten und sucht nach einer klaren Richtung. Als einer der schwersten Titel im Leitindex könnte Siemens den entscheidenden Impuls liefern – in die eine oder andere Richtung.

Ein starkes Zahlenwerk könnte dem gesamten deutschen Aktienmarkt Auftrieb geben. Eine Enttäuschung hingegen würde nicht nur die Siemens-Aktie belasten, sondern könnte den DAX in seiner aktuell labilen Verfassung weiter schwächen.

Der Technologiesektor steht ohnehin unter verschärfter Beobachtung. Investoren suchen händeringend nach Signalen, wie sich eine mögliche konjunkturelle Abkühlung auf die Auftragsbücher der Industrieriesen auswirkt. Siemens wird damit unfreiwillig zum Gradmesser für die Gesundheit der deutschen Wirtschaft.

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