Siemens steht vor mehreren Weichenstellungen. Während die Mobility-Sparte mit Großaufträgen glänzt, bereitet der Konzern offenbar eine weitreichende Trennung von seiner Medizintechnik-Tochter vor.

Healthineers-Abspaltung nimmt Konturen an

Der Industriekonzern plant nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg, einen Großteil seiner Beteiligung an Siemens Healthineers als Sachdividende direkt an die eigenen Aktionäre auszuschütten. Die Pläne könnten bereits in der kommenden Woche öffentlich werden.

Aktuell hält Siemens etwas mehr als 71 Prozent an der Medizintechnik-Tochter, die seit 2018 börsennotiert ist. Der Wert dieser Beteiligung liegt bei rund 35 Milliarden Euro. Die geplante Direktabspaltung würde den Anteil auf unter 40 Prozent reduzieren - ein Schwellenwert, der eine Entkonsolidierung aus der Konzernbilanz ermöglichen würde.

Die Zustimmung der Aktionäre könnte im kommenden Jahr eingeholt werden. Allerdings ist die Entscheidung noch nicht final. Als Alternative steht im Raum, zunächst einen kleineren Minderheitsanteil zu behalten, der später zur Finanzierung anderer Geschäfte veräußert werden könnte.

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Mobility mit Großaufträgen in der Schweiz und Deutschland

Während die Healthineers-Pläne noch unter Verschluss sind, kann Siemens Mobility mit konkreten Erfolgen aufwarten. Die Schweizer Bundesbahnen vergaben einen Auftrag über 116 neue Doppelstockzüge im Wert von rund 2,15 Milliarden Euro. 95 der Züge sollen ab den 2030er Jahren bei der S-Bahn in Zürich zum Einsatz kommen, der Rest in der Westschweiz.

Die 150 Meter langen Züge bieten 540 Sitzplätze und eine Höchstgeschwindigkeit von 160 Kilometern pro Stunde. Die SBB sicherte sich zudem eine Option auf 84 weitere Fahrzeuge. Nach Angaben des Bahnunternehmens hat Siemens Mobility "das gemäß Beschaffungsrecht vorteilhafteste Angebot gemacht".

Parallel dazu bestellte die S-Bahn Mitteldeutschland 75 Mireo-Züge für rund 500 Millionen Euro - die bisher größte Bestellung für diese Zugplattform. Die neuen Fahrzeuge sollen ab Dezember 2026 die Flotte in der Region Leipzig verstärken.

Markt reagiert verhalten

Trotz der positiven Nachrichten aus dem Mobility-Bereich zeigte sich die Siemens-Aktie schwach. Der Titel verlor auf XETRA zeitweise 1,57 Prozent auf 237,80 Euro. Offenbar überwiegen bei Anlegern die konjunkturellen Sorgen die Freude über die Großaufträge.

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