Siemens Aktie: Analysten stützen Rally
Zum Jahresende wird Siemens von mehreren Seiten Rückenwind bescheinigt: Große Investmenthäuser erhöhen den Druck auf die Optimisten – im positiven Sinn. Gleich mehrere frische Kaufempfehlungen treffen auf ein laufendes Aktienrückkaufprogramm. Wie stabil ist dieser Unterbau für das starke Kursjahr 2025?
Analysten setzen klare Marken
Kurz vor dem Jahreswechsel rückt vor allem die Einschätzung internationaler Banken in den Vordergrund. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, ob das Papier nach dem kräftigen Anstieg noch weiteres Potenzial hat.
JPMorgan bestätigt Siemens mit „Overweight“ und setzt die Latte mit einem Kursziel von 300 Euro deutlich höher als den aktuellen Kurs um 237,05 Euro. Analyst Phil Buller sieht damit ein Aufwärtspotenzial von gut einem Viertel. Begründung: Die Konzernstruktur sei verschlankt, das Portfolio auf Zukunftsfelder ausgerichtet. Besonders die starke Stellung in industrieller Automatisierung und digitaler Infrastruktur wird hervorgehoben.
Evercore ISI steigt neu in die Bewertung ein und startet direkt mit einem „Outperform“-Rating. Das Kursziel: 295 Euro. Siemens zählt für das Analysehaus zu den sieben wichtigsten Werten im Segment „Power & Automation“ für 2026. Als zentrale Treiber nennen die Experten:
- wachsendes Software-Geschäft
- steigende Margen in den kommenden Jahren
- hohe Attraktivität des Bereichs „Digital Industries“ im Branchenvergleich
Auch UBS bleibt auf der positiven Seite. Die Schweizer Bank bestätigt ihr „Buy“-Rating mit einem Kursziel von 255 Euro. Damit liegt die Untergrenze der großen Kursziele über dem aktuellen Kursniveau, was aus Sicht vieler Marktteilnehmer eine Art technischer Unterbau ist.
Aktienrückkauf als Stabilisator
Parallel zu den positiven Studien läuft das Rückkaufprogramm weiter. In der Woche vom 22. bis 28. Dezember hat Siemens weitere 120.571 Aktien zu einem Durchschnittskurs von rund 237 Euro eingezogen. Seit Start des Programms im Februar 2024 wurden damit bereits mehr als 20 Millionen Aktien vom Markt genommen.
Diese stetige Nachfrage wirkt in einem umsatzarmen Marktumfeld stabilisierend. Während viele Marktteilnehmer zum Jahresende ihre Positionen weitgehend stehen lassen, sorgt der Konzern selbst für Liquidität und einen verlässlichen Käufer im Orderbuch.
Starkes Jahr, moderater Abstand zum Hoch
2025 war für die Siemens-Aktie ein deutlich positives Jahr. Seit Jahresbeginn liegt die Performance bei rund +25,7 %. Auf Sicht von zwölf Monaten ergibt sich ein ähnliches Bild mit einem Plus von gut 25 %.
Der aktuelle Kurs von 237,05 Euro entspricht einem Abstand von rund 17,7 % zum 52‑Wochen-Hoch bei 287,96 Euro. Vom 52‑Wochen-Tief bei 174,74 Euro hat sich der Titel klar nach oben abgesetzt. Charttechnisch verläuft der Kurs eng um den 50‑ und 100‑Tage-Durchschnitt, die beide knapp unter 236 Euro liegen. Der RSI von 48,7 signalisiert ein neutrales Momentum – weder überkauft noch überverkauft.
Inhaltlich honoriert der Markt vor allem die Verschiebung hin zu wiederkehrenden Software-Erlösen und digitalen Lösungen. Die stärkere Entkopplung vom klassischen, zyklischen Hardware-Geschäft gilt vielen Analysten als zentrale Qualität, die Siemens im Vergleich zu Wettbewerbern wie Rockwell Automation oder Schneider Electric attraktiv macht.
Wichtige Marken und Termine
Kurzfristig richtet sich der Blick auf die Kursregion um 236 Euro. Dort bündelt sich gleich mehrere Faktoren: die zuletzt genannte charttechnische Unterstützung, die Nähe zu den gleitenden Durchschnitten sowie das Niveau, auf dem Siemens zuletzt eigene Aktien zurückgekauft hat. Hält diese Zone, wäre ein erneuter Anlauf nach oben technisch gut untermauert.
In den kommenden Wochen stehen zudem zwei Termine im Kalender, die neue Impulse liefern können:
- Anfang Januar 2026: CES in Las Vegas, bei der Industriekonzepte rund um das „Industrial Metaverse“ und digitale Produktionslösungen im Fokus stehen.
- 12. Februar 2026: Quartalszahlen für Q1 2026. Entscheidend wird sein, ob die Auftragslage in der Automatisierung und im Software-Bereich die hohen Erwartungen der Analysten bestätigt.
Unterm Strich stützt eine Kombination aus positivem Analystenkonsens, laufendem Aktienrückkauf und solider Kursentwicklung das Bild eines strukturell gut positionierten Industriewerts, der mit Blick auf 2026 vor allem an seinen Margenzielen gemessen werden dürfte.
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