Siemens Aktie: Milliarden-Deal unter Dach
Siemens Mobility hat einen der größten Aufträge für batteriebetriebene Züge in Deutschland eingefahren. 61 Einheiten des Typs "Mireo Plus B" gehen an den Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe – finanziert über ein innovatives Leasingmodell mit Rock Rail. Das Besondere: Während viele Bahntechnik-Aufträge klassisch über öffentliche Budgets laufen, setzt dieser Deal auf private Investoren, was Siemens als langfristigen Partner fest ins Projekt einbindet.
Die wichtigsten Fakten im Überblick:
- 61 batteriebetriebene Züge für Nordrhein-Westfalen
- Finanzierung über Rock Rail statt direkte öffentliche Mittel
- Paralleler Erfolg: ETCS-Rollout in Belgien abgeschlossen
- Aktienrückkauf läuft weiter: 362.223 Aktien in der Vorwoche erworben
Alternative Antriebe auf der Überholspur
Der "Mireo Plus B" ist für nicht-elektrifizierte Strecken konzipiert und soll Dieselzüge ersetzen. Damit positioniert sich Siemens in einem Marktsegment, das durch die Verkehrswende massiv an Bedeutung gewinnt. Die Partnerschaft mit Rock Rail, einem spezialisierten Bahnfinanzierer, zeigt zudem: Siemens verkauft nicht nur Hardware, sondern entwickelt sich zum Infrastrukturpartner mit langfristigem Service-Engagement.
Der Zeitpunkt ist günstig. Während öffentliche Haushalte angespannt sind, ermöglichen Leasingmodelle den Ausbau klimafreundlicher Mobilität ohne direkte Belastung der Länderkassen. Ein Modell, das sich im Wettbewerb mit asiatischen Anbietern als strategischer Vorteil erweisen könnte.
Mobility-Sparte liefert Rückenwind
Die gestern gemeldete Fertigstellung des belgischen ETCS-Projekts unterstreicht die Exekutionsstärke der Sparte. Das Zugsicherungssystem ETCS Level 2 wurde landesweit ausgerollt – ein komplexes Infrastrukturvorhaben, das Siemens gemeinsam mit Equans erfolgreich abschloss. Solche Referenzen sind wertvoll, zumal die EU grenzüberschreitende Bahnprojekte vorantreibt und einheitliche Sicherheitsstandards fordert.
Für den Gesamtkonzern bedeutet die robuste Auftragslage in der Mobility-Sparte einen stabilisierenden Faktor. Sollten andere Bereiche wie Digital Industries unter konjunkturellen Schwächen leiden, kann Mobility gegensteuern.
Rückkäufe und Insider-Signale
Parallel zum operativen Erfolg läuft das Aktienrückkaufprogramm weiter. Seit Februar 2024 hat Siemens über 19,5 Millionen Aktien zurückgekauft, allein in der vergangenen Woche kamen 362.223 Stück hinzu. Diese kontinuierliche Angebotsverknappung stützt den Kurs technisch ab. Zudem tätigten Aufsichtsratsmitglieder jüngst Insider-Käufe – ein Zeichen des Vertrauens in die langfristige Strategie.
Die Aktie notiert bei 239,10 Euro und damit rund 6,5 Prozent über ihrem 200-Tage-Durchschnitt. Seit Jahresbeginn steht ein Plus von knapp 27 Prozent zu Buche.
Was jetzt zählt
Analysten dürften den NRW-Auftrag als Bestätigung für die Jahresziele 2026 der Mobility-Sparte werten. Entscheidend wird sein, wie schnell die neuen Projekte in den Auftragsbestand integriert werden und wann erste Umsatzbeiträge fließen. Die Hauptversammlung im Februar könnte weitere strategische Akzente setzen – insbesondere bei KI-gestützter Fertigung, einem Zukunftsfeld, in dem Siemens seine Wettbewerbsposition weiter ausbauen will.
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