Der Münchener Industriekonzern steht vor einem unangenehmen Problem: Konkurrent Stadler Rail ficht einen lukrativen Großauftrag der Schweizer Bundesbahnen juristisch an. Gleichzeitig stemmt Siemens ein milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm, um den Kurs zu stützen. Kann diese Finanzspritze die operative Unsicherheit kompensieren? Oder droht dem DAX-Schwergewicht weiterer Gegenwind?

Stadler Rail greift an: SBB-Millionenauftrag in Gefahr

Die Lage spitzt sich zu. Stadler Rail hat heute offiziell Beschwerde gegen die Vergabe eines Großauftrags der Schweizerischen Bundesbahnen an Siemens Mobility eingereicht. Für den Konzern bedeutet das:

  • Drohende Projektverzögerungen im Mobilitätssektor
  • Gebundene Managementkapazitäten durch juristische Auseinandersetzung
  • Unsicherheit über tatsächliche Auftragsumsetzung
  • Reputationsrisiko bei öffentlichen Ausschreibungen

Der Ausgang des Verfahrens ist völlig offen. Anleger reagieren nervös – solche juristischen Tauziehen können sich über Monate hinziehen und werfen Schatten auf die Planungssicherheit der Sparte.

80 Millionen Euro in einer Woche: Der Rückkauf läuft auf Hochtouren

Während operative Baustellen wachsen, greift Siemens tief in die Kriegskasse. Die Zahlen sind beeindruckend: Allein zwischen dem 24. und 30. November kaufte der Konzern 352.339 eigene Aktien zurück – für rund 80 Millionen Euro. Seit Februar 2024 summiert sich das Volumen auf 18,9 Millionen Papiere.

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Diese künstliche Verknappung wirkt wie ein Airbag unter dem Kurs. Die Rechnung ist simpel: Weniger Aktien im Umlauf bedeuten rechnerisch höhere Gewinne pro Aktie. Doch die Frage bleibt: Reicht diese finanzielle Feuerkraft, um die Belastungen aus dem Mobilitätssektor zu übertünchen?

Insider kaufen – Goldman sieht 246 Euro

Interessant wird es bei den Insiderkäufen. Marisol von Siemens und Hadrian Pausch griffen Ende November zu. Solche "Directors' Dealings" senden ein klares Signal: Wer das Unternehmen von innen kennt, hält das aktuelle Niveau offenbar für unterbewertet.

Goldman Sachs bestätigt diese Einschätzung. Das Analysehaus bleibt bei "Buy" mit Kursziel 246 Euro – fast neun Prozent über dem aktuellen Kurs von 226,30 Euro. Der Analystenkonsens liegt mit 241,64 Euro ebenfalls deutlich darüber.

Die charttechnische Situation bleibt trotzdem fragil. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch bei 252,70 Euro hat sich auf über zehn Prozent ausgeweitet. Die entscheidende Frage: Kann Siemens die 225-Euro-Marke verteidigen oder droht weiterer Druck durch das SBB-Verfahren?

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