Der Münchner Technologiekonzern steht vor einer wegweisenden Entscheidung. Laut aktuellen Berichten erwägt das Management, die 71-prozentige Beteiligung an Siemens Healthineers als Dividende direkt an die eigenen Aktionäre auszuschütten. Diese brisante Nachricht trieb die Aktie am Donnerstag um beeindruckende 4,2 Prozent nach oben.

Mit dem Kurssprung nähert sich der Titel seinem Rekordhoch bei 24.639 Punkten mit großen Schritten. Die Investoren zeigen sich begeistert von den Separationsplänen – und das aus gutem Grund.

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Die Befreiung aus der Healthineers-Falle

Bank of America-Analysten bringen es auf den Punkt: Die Medizintechnik-Tochter hat bislang viele Investoren davon abgehalten, bei Siemens einzusteigen. Eine Abspaltung würde den Fokus endlich auf die mittelfristig soliden Software-Erträge und die vielversprechenden Wachstumsaussichten im Smart Infrastructure-Bereich lenken.

Der Schachzug macht strategisch Sinn. Während Healthineers in einem zunehmend umkämpften Medizintechnik-Markt agiert, kann sich der Mutterkonzern auf seine Kernstärken konzentrieren. Besonders das Softwaregeschäft gilt als Wachstumstreiber der Zukunft.

Milliarden-Ausschüttung vor der Tür?

Sollte die Abspaltung tatsächlich erfolgen, würden die Siemens-Aktionäre direkt zu Healthineers-Besitzern. Bei der aktuellen Marktbewertung der Medizintechnik-Sparte entspräche dies einer Ausschüttung im Milliardenwert. Ein verlockender Gedanke für alle Anteilseigner.

Die Healthineers-Aktie reagierte ebenfalls positiv und gewann 1,3 Prozent. Offenbar sehen auch hier die Investoren Vorteile in einer vollständigen Eigenständigkeit.

Parallel profitiert Siemens von seinem Engagement im KI-Boom. Die Spekulationen über den enormen Energiebedarf von Rechenzentren und der prall gefüllte Auftragsbestand bei Siemens Energy treiben zusätzlich die Fantasie an. Die Energiesparte legte weitere 4,1 Prozent zu.

Neubewertung steht bevor

Mit der möglichen Healthineers-Trennung steht eine fundamentale Neubewertung des Konzerns an. Investoren könnten künftig einen reinen Industrial-Player bewerten statt ein komplexes Konglomerat. Das dürfte sich positiv auf die Bewertungsmultiplikatoren auswirken.

Der DAX-Schwergewichtler zeigt damit, wie moderne Portfoliobereinigung funktioniert: Fokussierung auf die Kernkompetenzen und Freisetzung von Aktionärswerten durch strategische Separationen.

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