Zwei strategische Coups an einem Morgen, doch der Markt zeigt sich unbeeindruckt: Während Siemens Healthineers eine wegweisende Partnerschaft im Milliardenmarkt Neuro-Robotik verkündet und die Mobility-Sparte einen weiteren Lokomotiven-Auftrag an Land zieht, reagiert die Aktie mit Kursrückgang. Was steckt hinter dieser paradoxen Reaktion?

Healthineers erobert die Neuro-Robotik

Der bedeutendere der beiden Schachzüge kommt aus der Medizintechnik-Sparte: Die strategische Allianz mit dem US-Konzern Stryker zielt auf nichts Geringeres als die Revolution neurovaskulärer Eingriffe ab. Gemeinsam wollen beide Unternehmen robotergestützte Systeme für die Behandlung von Schlaganfällen und Aneurysmen entwickeln – ein Markt mit enormem Wachstums- und Margenpotenzial.

Die Partnerschaft vereint zwei Stärken:
- Siemens Healthineers' Expertise in Robotik und bildgestützter Therapie
- Strykers führende Position bei neurovaskulären Technologien
- Fokus auf einen hochspezialisierten Zukunftsmarkt der Medizintechnik

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Zeitgleich sicherte sich die Mobility-Sparte einen konkreten Erfolg: Alpha Trains bestellte 15 weitere Vectron Dual Mode Lokomotiven. Diese Zweikraftlokomotiven funktionieren sowohl auf elektrifizierten als auch auf herkömmlichen Strecken – ein wichtiger Baustein für die Verkehrswende.

Warum die Börse skeptisch bleibt

Trotz der Erfolgsmeldungen gehörte Siemens am Vormittag zu den DAX-Verlierern. Ein scheinbarer Widerspruch, der sich durch den makroökonomischen Kontext erklärt: Der Maschinenbauverband VDMA meldete heute einen Auftragsrückgang von sieben Prozent im August, verursacht unter anderem durch die US-Zollpolitik.

Als exportorientierter Konzern spürt Siemens diese Headwinds direkt. Während sich CEO Roland Busch mit der Initiative "Made for Germany" für Standortreformen einsetzt, kämpft die gesamte deutsche Industriebranche mit strukturellen Herausforderungen.

Die nächsten Quartalszahlen am 13. November werden zeigen, ob die strategischen Investitionen in Zukunftstechnologien die konjunkturellen Gegenwinds ausgleichen können. Mit einem Abstand von knapp vier Prozent zum 52-Wochen-Hoch bei rund 240 Euro hat die Aktie noch Luft nach oben – falls die operative Stärke endlich auch am Markt honoriert wird.

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