Der Münchener Technologiekonzern sorgt derzeit für zwiespältige Gefühle unter Anlegern. Während die Infrastruktur-Sparten wie gewohnt solide performen, bricht ausgerechnet das Vorzeige-Segment Digital Industries ein - jener Bereich, der eigentlich die Zukunft des Unternehmens prägen sollte. Hinzu kommen Zoll-Sorgen, die bereits die Tochter Siemens Healthineers zu Prognosekorrekturen zwangen. Steht Siemens vor einem größeren Strategieproblem?

Digitaler Einbruch schockt Anleger

Die größte Überraschung liefert ausgerechnet Digital Industries - normalerweise der Wachstumsmotor des Konzerns. Das Segment schwächelt unerwartet stark und lässt Zweifel aufkommen, ob die bisherigen Digitalisierungstrends ins Stocken geraten. Für einen Konzern, der sich als Vorreiter der industriellen Digitalisierung positioniert hat, ist diese Entwicklung besonders brisant.

Die Schwäche wirft grundlegende Fragen auf: Ist die Nachfrage nach digitalen Industrielösungen nur temporär gedämpft oder verändert sich das Marktumfeld strukturell? Erste Anzeichen deuten darauf hin, dass Kunden ihre Investitionen zurückhalten - ein Warnsignal für das gesamte Automatisierungsgeschäft.

Zoll-Chaos trifft auch Healthineers

Externe Faktoren verschärfen die Lage zusätzlich. Die Auswirkungen von Handelszöllen haben bereits konkrete Folgen: Siemens Healthineers musste seine Prognosen für 2025 anpassen. Das zeigt, wie verwundbar selbst starke Geschäftsbereiche gegenüber geopolitischen Spannungen sind.

Zentrale Belastungsfaktoren:

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  • Zyklische Geschäftsnatur macht Siemens anfällig für Investitionszurückhaltung
  • Hohes KGV von über 22 lässt wenig Spielraum für Enttäuschungen
  • Makroökonomische Unsicherheiten belasten kurzfristige Aussichten
  • Handelspolitische Risiken wirken sich direkt auf die Profitabilität aus

Infrastruktur rettet die Bilanz

Während Digital Industries schwächelt, erweisen sich Smart Infrastructure und Mobility als verlässliche Stützen. Diese Bereiche liefern weiterhin eine starke operative Performance und verhindern einen Totalausfall der Geschäftszahlen. Besonders die Automatisierungs- und Mobilitätslösungen zeigen ihre Krisenresistenz.

Doch kann die Infrastruktur-Stärke die digitalen Schwächen langfristig kompensieren? Die robuste Marktposition in traditionellen Bereichen ist zwar beruhigend, aber die Zukunft des Konzerns hängt maßgeblich von der Erholung im Digitalgeschäft ab.

Bewertung am Limit

Bei einem aktuell hohen RSI-Wert von 72 zeigt sich die Aktie bereits in einem überkauften Bereich. Das unterstreicht die angespannte Bewertungssituation - trotz der operativen Herausforderungen bleibt die Aktie teuer bewertet. Diese Konstellation macht jeden Rückschlag besonders schmerzhaft für die Anleger.

Die Siemens-Aktie steht damit vor einer Richtungsentscheidung: Entweder gelingt die Stabilisierung im Digitalgeschäft, oder die hohe Bewertung wird durch weitere Enttäuschungen korrigiert.

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