Siemens Aktie: Befreiungsschlag oder Absturz?
Der Technologie-Riese Siemens schockt mit einer doppelten Nachricht: Während die Quartalszahlen deutlich unter den Erwartungen liegen, kündigt der Konzern gleichzeitig eine radikale Portfoliobeschneidung an. Kann die geplante Healthineers-Abspaltung den enttäuschenden Gewinnzahlen die Schärfe nehmen?
Düstere Zahlen: Gewinnprognose krachend verfehlt
Die Bilanz für das vierte Quartal liest sich ernüchternd: Das operative Ergebnis des Industriegeschäfts kletterte nur um magere 2 Prozent auf 3,19 Milliarden Euro - deutlich unter den erwarteten 3,32 Milliarden Euro. Noch härter traf es den Nettogewinn, der mit 1,84 Milliarden Euro die Prognosen von 2,18 Milliarden Euro deutlich verfehlte.
Lediglich der Umsatz entwickelte sich mit einem Plus von 3 Prozent auf 21,43 Milliarden Euro erwartungsgemäß. Die Zahlen zeigen: Die Rentabilität des Konzerns bleibt hinter den Erwartungen zurück.
Strategischer Coup: Healthineers-Abspaltung als Rettungsanker?
Parallel zu den schwachen Zahlen kommt der Paukenschlag: Siemens will seinen Anteil am Medizintechnik-Unternehmen Healthineers von 67 auf 37 Prozent reduzieren. 30 Prozent der Anteile sollen direkt an die Aktionäre übertragen werden - ein klassisches Spin-off.
Die strategischen Vorteile dieser radikalen Maßnahme:
- Erhöhte Transparenz für Investoren
- Reduzierte Komplexität der Konzernstruktur
- Größere strategische Flexibilität für beide Unternehmen
- Schärfung des Technologieprofils von Siemens
CEO Roland Busch begründet den Schritt als logische Konsequenz der ONE Tech-Strategie: "Dies ist ein logischer nächster Schritt bei der Umsetzung unserer Strategie, die reale und die digitale Welt zu verbinden."
Die große Frage: Wende oder weiterer Abschwung?
Trotz der enttäuschenden Quartalsbilanz zeigt sich Siemens für 2026 erstaunlich optimistisch. Der Konzern erwartet ein Umsatzwachstum von 6 bis 8 Prozent und ein Book-to-Bill-Verhältnis über 1.
Doch die Aktie steht an einem Scheideweg: Einerseits notiert sie nur knapp unter ihrem 52-Wochen-Hoch bei 252,25 Euro und hat seit Jahresanfang satte 33,79 Prozent zugelegt. Andererseits zeigen die schwachen Gewinnzahlen, dass der Transformationsprozess länger dauert als erhofft.
Die Healthineers-Abspaltung könnte sich mittelfristig als wertschaffend erweisen - doch kurzfristig müssen Anleger die Durststrecke der Gewinnschwäche überstehen. Die Entscheidung fällt Anfang des zweiten Quartals 2026, wenn weitere Details zur Transaktion bekannt gegeben werden. Bis dahin bleibt die Frage: Schafft Siemens den Spagat zwischen strategischer Neuausrichtung und operativer Stabilität?
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