Shell Aktie: Zwei starke Gegenspieler

Dividende versus Aktienrückkauf – bei Shell prallen derzeit zwei gegensätzliche Kräfte aufeinander. Während der Energieriese ein milliardenschweres Rückkaufprogramm bis Oktober fortsetzt, steht gleichzeitig die Dividendenausschüttung an. Doch welche der beiden Maßnahmen wird den Kurs letztlich dominieren?
Milliarden für eigene Aktien
Shell bleibt seinen Aktionären treu: Das Unternehmen hat am 13. August erneut einen großen Aktienblock zurückgekauft, der nun storniert wird. Bis Ende Oktober läuft das aktuelle Rückkaufprogramm weiter – eine Maßnahme, die das Eigenkapital verringert und theoretisch den Wert der verbleibenden Anteile steigern sollte.
Doch zeitgleich erreicht der Titel den Stichtag für die Dividende. Ab heute notiert die Aktie ex-Dividende, was den Kurs unter Druck setzt. Anleger, die bis zum 15. August im Besitz der Papiere waren, erhalten die nächste Ausschüttung.
Ölmarkt unter Druck
Die Rahmenbedingungen bleiben herausfordernd: Zwar erholt sich der Ölpreis leicht auf 62,95 Dollar je Barrel nach dem jüngsten Rutsch. Doch die Internationale Energieagentur (IEA) sieht dunkle Wolken am Horizont.
- Dritter Monat in Folge senkt die IEA ihre Nachfrageprognose für 2025
- Deutliches Überangebot auf dem globalen Ölmarkt erwartet
- Angebot wächst stärker als die Nachfrage
Diese Entwicklung belastet die gesamte Branche – und damit auch Shell.
Rückschläge vor Gericht
Zusätzliche Baustellen kommen aus der Justiz: Shell verlor ein Schiedsverfahren gegen Venture Global im Streit um LNG-Lieferverpflichtungen. Auch ein Urteil des Privy Council könnte Folgen haben: Aktionäre haben demnach kein generelles Recht, interne Rechtsgutachten des Unternehmens einzusehen – ein Präzedenzfall, der aus dem Verfahren "ClientEarth gegen Shell" resultiert.
Die Frage bleibt: Können die milliardenschweren Rückkäufe den Kurs stützen – oder überwiegen die Branchenrisiken und rechtlichen Rückschläge? Die nächsten Wochen werden die Richtung vorgeben.
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