Zwei neue strategische Allianzen binnen weniger Tage – und die SAP-Aktie reagiert mit einem Schulterzucken. Während der Walldorfer Softwarekonzern am Freitag eine HR-Kooperation mit ADP verkündete und am Wochenende die Partnerschaft mit Ladeinfrastruktur-Spezialist Amperfied nachschob, blieben die Anleger unbeeindruckt. Was sagt das über die aktuelle Verfassung des DAX-Schwergewichts aus?

Doppelschlag ohne Wirkung

Die Nachrichtenlage hätte eigentlich für positive Impulse sorgen können. SAP und der HR-Dienstleister ADP wollen die globale Gehaltsabrechnung für Unternehmen revolutionieren – durch nahtlose Systemintegration sollen gemeinsame Kunden profitieren. Nur einen Tag später folgte die Elektromobilitäts-Offensive: Amperfied, eine Tochter der Heidelberger Druckmaschinen, übernimmt den Betrieb der SAP-Ladeinfrastruktur und soll das Netzwerk massiv ausbauen.

Die Fakten im Überblick:
- Amperfied integriert zunächst 1.720 bestehende SAP-Ladepunkte
- Geplant sind perspektivisch weitere 2.000 Ladestationen
- Ziel: Vollständige Elektrifizierung der SAP-Flotte bis 2030
- HR-Partnerschaft mit ADP soll das wichtige HCM-Segment stärken

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei SAP?

Doch der Markt honorierten diese strategischen Schritte nicht. Die Aktie verlor am Freitag 0,3 Prozent und notierte zum Wochenschluss bei 228 Euro – ein deutliches Zeichen der Gleichgültigkeit.

Warum Anleger wegschauen

Der verhaltene Empfang hat System. Nach einem schwierigen Jahr 2025 warten Investoren auf fundamentalere Impulse als operative Partnerschaften dieser Größenordnung. Noch problematischer: Die Aktie durchbrach am Freitag die wichtige 20-Tage-Linie und sendete damit ein technisch negatives Signal. Der kurzfristige Abwärtstrend verfestigt sich zusehends.

Für SAP sind die Kooperationen durchaus sinnvoll – sie passen zur Strategie, das eigene Ökosystem zu stärken und Nachhaltigkeitsziele voranzutreiben. Doch Anleger interessieren sich derzeit mehr für das Kerngeschäft als für Detailmeldungen rund um Ladeinfrastruktur und HR-Services.

Entscheidung am 22. Oktober

Bleibt die Frage: Wann kommt die Wende? Der Blick richtet sich bereits auf den 22. Oktober, wenn SAP die Quartalszahlen für das dritte Quartal präsentiert. Diese Veröffentlichung wird zeigen, wie sich das wichtige Cloud-Geschäft entwickelt und wie die allgemeine Auftragslage aussieht.

Bis dahin kämpft die Aktie mit der technischen Schwäche. Trotz der jüngsten Kursverluste bleiben Analysten mehrheitlich optimistisch für die langfristige Entwicklung – doch kurzfristig dominiert die Ernüchterung das Geschehen.

SAP-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue SAP-Analyse vom 22. September liefert die Antwort:

Die neusten SAP-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für SAP-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 22. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

SAP: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...