SAP Aktie: Klage und Großauftrag – was jetzt zählt
Die SAP-Aktie hat ein neues Jahrestief bei 203,65 Euro markiert. Im bisherigen Jahresverlauf summiert sich das Minus auf rund 14 Prozent. Neben der allgemeinen Tech-Schwäche aus den USA drückt vor allem die gesenkte Cloud-Prognose auf die Stimmung. Doch jetzt kommt zusätzlicher Gegenwind von juristischer Seite – während gleichzeitig ein Großauftrag zeigt, dass das operative Geschäft weiterläuft.
Vorwurf: Geschäftsgeheimnisse gestohlen?
Am 25. November 2025 reichte o9 Solutions Klage gegen SAP ein. Der US-Spezialist für KI-gestützte Lieferketten- und Unternehmensplanung erhebt schwere Vorwürfe: Drei ehemalige Führungskräfte von o9 sollen vor ihrem Wechsel zu SAP jeweils zwischen 20.000 und 22.000 streng vertrauliche Dateien heruntergeladen haben. Darunter technische Entwürfe, Architektur-Informationen, Marketing- und Vertriebsdaten sowie strategische Roadmaps.
o9 behauptet, SAP habe diese Informationen genutzt, um die eigene Software für Enterprise Planning und Supply Chain Management gezielt so umzugestalten, dass sie der o9-Plattform stark ähnelt – mit dem erklärten Ziel, den Wettbewerber vom Markt zu verdrängen. Die Klage fordert nicht nur ein Nutzungsverbot, sondern auch Schadensersatz. Für SAP bedeutet das erheblichen juristischen und reputativen Druck – gerade in einer Phase, in der ohnehin über Kundenabwanderung spekuliert wird.
Gleichzeitig: Millionenauftrag von Heidelberger Druck
Während die Klage Schlagzeilen macht, läuft das operative Geschäft weiter. DATAGROUP hat sich den Betrieb der SAP-Systemlandschaft von Heidelberger Druckmaschinen gesichert – ein Fünfjahresvertrag im mittleren einstelligen Millionenbereich. Innerhalb von nur neun Monaten wurden rund 30 Systemlandschaften mit über 100 SAP-Systemen in die DATAGROUP Enterprise Cloud migriert. Ein Beleg dafür, dass SAP-Lösungen trotz Wettbewerbsdruck nach wie vor gefragt sind.
Parallel dazu setzt Petroleum Development Oman (PDO) auf KI-Lösungen von UptimeAI, die nahtlos in SAP-Systeme integriert werden. Die Partnerschaft zeigt, wie SAP-Infrastrukturen als Grundlage für weitere Digitalisierungsschritte dienen – ein Hinweis auf die anhaltende Relevanz des SAP-Ökosystems im industriellen Umfeld.
Kursausblick: Belastung oder Bodenbildung?
Die Kombination aus Klagedruck, gesenkter Cloud-Prognose und allgemeiner Tech-Schwäche hält die Bären im Vorteil. Das Jahrestief bei 203,65 Euro könnte erneut getestet werden, falls keine positiven Signale folgen. Gleichzeitig deutet das operative Geschäft – wie der Heidelberg-Auftrag zeigt – darauf hin, dass SAP weiterhin stabile Erlöse generiert. Die Frage bleibt: Schafft die Aktie die Bodenbildung oder droht weiterer Abwärtsdruck?
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