SAP Aktie: Kartell-Schock verpufft!
Normalerweise schicken Nachrichten über Kartellamtsermittlungen Aktien sofort auf Talfahrt. Doch bei SAP passiert heute das Gegenteil: Trotz Berichten über eine Beschwerde des einstigen Partners Celonis zeigen sich die Anleger erstaunlich unbeeindruckt. Was treibt diese überraschende Widerstandskraft an, während die Regulierer genauer hinsehen?
KI-Fantasie schlägt Regulierung
Der Markt spielt heute ein riskantes Spiel, gewichtet aber die Chancen höher als die Risiken. Während Medien über mögliche Vorprüfungen des Bundeskartellamts berichten, greifen Investoren bei den Papieren des Walldorfer Softwarekonzerns zu. Der Kurs stabilisierte sich heute bei 204,90 Euro, was einem leichten Plus von 0,34 % entspricht.
Diese Reaktion ist bemerkenswert, da die SAP-Aktie in den letzten Wochen massiv unter Druck stand und auf Monatssicht über 15 % an Wert verlor. Dass ausgerechnet negative Schlagzeilen nun zu einer Bodenbildung führen, deutet auf eine hohe relative Stärke hin. Der Grund für die Gelassenheit liegt in der operativen Strategie:
* KI-Offensive: Die jüngste Partnerschaft mit Mistral AI ("Sovereign AI") stärkt die Position gegen US-Hyperscaler.
* Cloud-Wachstum: Die Transformation des Geschäftsmodells hin zu wiederkehrenden Umsätzen gilt als robust.
* Investorenfokus: Der Markt blickt derzeit stärker auf technologische Fortschritte als auf juristische Störfeuer.
Celonis: Vom Partner zum Gegner
Hinter den Kulissen tobt jedoch ein harter Verdrängungswettbewerb. Auslöser der aktuellen Unruhe ist das Münchner Einhorn Celonis. Der Vorwurf wiegt schwer: SAP soll seine eigene Lösung Signavio unfair bevorzugen und Schnittstellen für Wettbewerber im Bereich Process Mining erschweren. Was einst eine Partnerschaft war, ist seit der Signavio-Übernahme durch SAP offene Konkurrenz.
Branchenkenner überrascht dieser Konflikt kaum. Er reiht sich in eine breitere regulatorische Debatte ein, denn auch die EU-Kommission prüft bereits ähnliche Bedenken hinsichtlich Lizenzierungspraktiken. Dass SAP bereits Kooperationsbereitschaft signalisiert hat, nimmt den Spekulationen jedoch vorerst die Giftspitze.
Werden die Kartellwächter zur echten Gefahr? Solange es bei Vorprüfungen bleibt und die KI-Story intakt ist, scheinen Anleger bereit, das Risiko auszublenden. Der heutige Tag beweist: Das Vertrauen in die Marktposition von SAP wiegt schwerer als die Angst vor einem neuen Behördenstreit. Dennoch sollten Trader wachsam bleiben – wird aus der Prüfung ein formelles Verfahren, könnte die Volatilität schlagartig zurückkehren.
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