Der Softwareriese aus Walldorf überrascht mit einem brisanten Detail: Während die Quartalszahlen gemischte Signale senden, bahnt sich im Hintergrund ein Milliardenpoker an. SAP hatte bereits heimlich ein 4,5-Milliarden-Dollar-Angebot für BlackLine auf den Tisch gelegt – und kassierte eine Abfuhr. Doch damit ist die Geschichte noch längst nicht zu Ende.

Quartalszahlen: Starkes Cloud-Wachstum, schwacher Gesamtumsatz

Die Q3-Zahlen offenbaren SAPs Dilemma: Einerseits brilliert das Unternehmen im Cloud-Geschäft mit einem beeindruckenden Wachstum von 22% auf 5,29 Milliarden Euro. Die Cloud-ERP-Suite legte sogar um 26% zu. Andererseits verfehlte der Gesamtumsatz von 9,08 Milliarden Euro die Analystenschätzungen um satte 14,4%.

Die wichtigsten Q3-Eckdaten im Überblick:
- Cloud-Umsätze: +22% auf 5,29 Mrd. Euro
- Gesamtumsatz: 9,08 Mrd. Euro (Erwartung: 10,61 Mrd. Euro)
- Bereinigtes Ergebnis je Aktie: 1,59 Euro (Erwartung: 1,73 Euro)
- Cloud-Backlog: +23% auf 18,8 Mrd. Euro

CEO Christian Klein zeigte sich trotzdem optimistisch und verwies auf die starken Marktanteilsgewinne im Cloud-Bereich.

Der geheime BlackLine-Deal: Zweiter Anlauf geplant?

Hier wird es spannend: Bereits im Juni unterbreitete SAP dem Finanz-Software-Spezialisten BlackLine ein Übernahmeangebot von 66 Dollar je Aktie – immerhin 31% über dem damaligen Kurs. BlackLine lehnte ab. Doch laut Reuters-Quellen gibt SAP nicht auf und erwägt einen neuen Vorstoß mit einem höheren Gebot.

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Warum ist BlackLine so begehrt? Das Unternehmen automatisiert komplexe Finanz- und Buchhaltungsprozesse und ist bereits tief in SAPs Ökosystem verankert. Pikantes Detail: SAP ist für fast 30% von BlackLines Jahresumsatz verantwortlich. Eine Übernahme würde die kritische Migration zur HANA-Cloud-Plattform beschleunigen und SAP gegenüber Oracle und Workday stärken.

KI-Offensive als Wachstumsturbo

SAP setzt massiv auf Künstliche Intelligenz als Schlüssel für das angestrebte zweistellige Umsatzwachstum bis 2027. Die Partnerschaften mit OpenAI, Google und AWS unterstreichen den Ehrgeiz, im KI-gestützten Unternehmensbereich eine Führungsrolle zu übernehmen.

Die Jahresprognose wurde leicht angepasst: Cloud-Umsätze werden nun am unteren Ende der Spanne von 21,6 bis 21,9 Milliarden Euro erwartet, während der operative Gewinn das obere Ende von 10,3 bis 10,6 Milliarden Euro erreichen soll.

Mit einem aktuellen Kurs von 225,40 Euro notiert die SAP-Aktie deutlich unter ihrem Februarhoch von 280,40 Euro. Die Transformation zur Cloud-Company läuft, doch der BlackLine-Poker könnte zum entscheidenden Katalysator werden.

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