Der französische Pharmariese Sanofi greift tief in die Tasche und sichert sich einen potenziellen Blockbuster-Kandidaten im Kampf gegen Alzheimer. Mit der Übernahme von Vigil Neuroscience für bis zu 600 Millionen US-Dollar setzt der Konzern ein klares Zeichen. Handelt es sich um einen genialen Schachzug oder eine teure Wette auf die Zukunft?

Die Weichen längst gestellt?

Für rund 470 Millionen US-Dollar, was einem Preis von 8 US-Dollar pro Aktie entspricht, geht Vigil Neuroscience an Sanofi. Doch damit nicht genug: Sollte das experimentelle Alzheimer-Medikament VG-3927 die kommerzielle Zulassung erhalten und in den Verkauf gehen, fließen weitere 2 US-Dollar pro Anteilsschein an die bisherigen Vigil-Aktionäre. Das Gesamtvolumen des Deals könnte sich somit auf beachtliche 600 Millionen US-Dollar summieren.Dass Sanofi ein Auge auf Vigil geworfen hatte, ist kein Geheimnis. Bereits im Juni 2024 investierte der Konzern 40 Millionen US-Dollar in das Biotech-Unternehmen und sicherte sich damit exklusive Verhandlungsrechte für den vielversprechenden Wirkstoffkandidaten. Die jetzige vollständige Übernahme ist also der konsequente nächste Schritt.

Was kann der neue Hoffnungsträger?

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Im Mittelpunkt des Interesses steht VG-3927, ein oral zu verabreichender sogenannter TREM2-Agonist. Dieser Wirkstoff soll die Mikroglia, die „Gesundheitspolizei“ des Gehirns, im Kampf gegen Alzheimer stärken. Durch die Aktivierung des TREM2-Rezeptors werden diese Immunzellen angeregt, effektiver zu Verletzungsstellen zu wandern, zellulären Abfall und schädliche Ablagerungen zu beseitigen und ihr eigenes Überleben zu sichern. Ziel ist es, die fortschreitende Neurodegeneration zu verlangsamen. Die Substanz steht kurz vor dem Eintritt in die wichtige Phase-2 der klinischen Studien.Mit diesem Zukauf will Sanofi seine Forschungs-Pipeline im Bereich neurologischer Erkrankungen signifikant ausbauen. Ein strategischer Fokus, der angesichts der alternden Weltbevölkerung und des enormen medizinischen Bedarfs bei Alzheimer nur logisch erscheint.

Klare Kante und ein Blick nach vorn

Der Abschluss der Transaktion wird für das dritte Quartal 2025 erwartet. Wichtig für Anleger: Sanofi betonte, dass die Akquisition keine Auswirkungen auf die Finanzprognose für das Geschäftsjahr 2025 haben wird. Ein anderes Programm von Vigil, das Molekül VGL101, ist übrigens nicht Teil dieser Vereinbarung. Sanofi setzt also alles auf die Karte VG-3927. Die kommenden Studienphasen werden zeigen, ob sich diese millionenschwere Investition als Volltreffer erweist.

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