Die Märkte haben Samsung SDI eine schallende Ohrfeige verpasst. Der südkoreanische Batteriehersteller kämpft mit den dramatischen Folgen des EV-Markteinbruchs – und die jüngsten Quartalszahlen zeigen das ganze Ausmaß der Krise.

Aus dem Gewinn von 301,2 Milliarden Won im Vorjahr wurde ein Verlust von 166,7 Milliarden Won. Ein Totalcrash der Profitabilität, der selbst pessimistische Analysten überraschte.

Katastrophale Q2-Bilanz schockt Investoren

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Samsung SDI verbuchte einen operativen Verlust von 397,8 Milliarden Won – nach einem Gewinn von 241 Milliarden Won vor einem Jahr. Selbst die bereits düsteren Erwartungen von 216,33 Milliarden Won Verlust wurden noch übertroffen.

Der Umsatz brach um 22,2 Prozent auf 3,17 Billionen Won ein. Eine tektonische Verschiebung, die das Unternehmen zum radikalen Umsteuern zwingt.

Notfallplan: Flucht in die Energiespeicher

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Wie reagiert Samsung SDI auf dieses Debakel? Mit einer strategischen Kehrtwende. Das geplante Joint Venture mit Stellantis in Indiana wird flexibler betrieben – sprich: die Produktion wird an die schwächelnde Nachfrage angepasst.

Das Rettungsboot heißt ESS-Batterien: Noch in diesem Jahr soll die Produktion von Energiespeichersystemen in der US-Fabrik starten. Parallel dazu forciert das Unternehmen den Ausbau bei prismatischen Lithium-Eisenphosphat-Batterien.

Doppelter Gegenwind aus Seoul

Als wäre die Marktsituation nicht schwierig genug, droht zusätzlicher Druck aus der Heimat. Die südkoreanische Regierung plant Steuererhöhungen – sowohl bei der Körperschaftssteuer als auch bei der Wertpapiertransaktionssteuer.

Für Großkonzerne wie Samsung SDI bedeutet das eine weitere Belastung in ohnehin stürmischen Zeiten. Die Frage bleibt: Reicht die strategische Neuausrichtung aus, um das Ruder herumzureißen?

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