Der französische Baustoffriese baut seine digitale Sparte zielstrebig aus und übernimmt den dänischen Technologiespezialisten Maturix. Die Akquisition erweitert die Plattform für digitale Baulösungen um wegweisende Sensortechnologie für die Betonüberwachung.

Maturix entwickelt drahtlose Sensorsysteme, die Betoneigenschaften in Echtzeit während des Aushärtungsprozesses überwachen. Das verkürzt Bauzyklen um bis zu 50 Prozent und steigert die Effizienz auf Baustellen erheblich. Beide Unternehmen arbeiten bereits seit 2019 erfolgreich zusammen.

Perfekte Ergänzung zur Verifi-Plattform

Die Übernahme fügt sich nahtlos in Saint-Gobains digitale Strategie ein. Das Unternehmen führt bereits mit Verifi eine marktführende Plattform für digitales Betonmanagement, die auf drei Kontinenten im Einsatz ist. Maturix ergänzt diese Lösung optimal durch die Optimierung der Betonverarbeitung vor Ort.

Sid Singh, Geschäftsführer von Verifi, sieht große Synergien: Die kombinierte Datenexpertise beider Unternehmen mit Saint-Gobains Führungsposition bei Betonzusatzmitteln erschließt neue Anwendungsfelder. Kunden erhalten personalisierte Empfehlungen für kosteneffiziente und umweltschonende Betriebsabläufe.

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Nachhaltigkeit im Fokus

Parallel arbeitet der Konzern intensiv an der Dekarbonisierung der Zementproduktion. Die sogenannte Klinkerisierung - das Brennen von Kalkstein zu Zementklinker bei extrem hohen Temperaturen - verursacht massive CO2-Emissionen. Saint-Gobain setzt auf innovative Produktionsmethoden, um diesen ökologischen Fußabdruck deutlich zu reduzieren.

Mit einem Jahresumsatz von 46,6 Milliarden Euro und über 161.000 Mitarbeitern in 80 Ländern hat sich das Unternehmen das Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu werden. Die digitale Transformation der Baubranche spielt dabei eine Schlüsselrolle - nicht nur für Effizienzsteigerungen, sondern auch für nachhaltigeres Bauen.

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