Die RWE-Aktie zeigt sich 2025 deutlich erholt. Nach einem durchwachsenen Start ins Jahr setzt der Essener Energiekonzern zur Gegenbewegung an – unterstützt von politischem Rückenwind, strategischer Klarheit und einem intakten Geschäftsmodell. Seit Februar befindet sich das Papier in einem stabilen Aufwärtstrend.

Zwar ging das operative Ergebnis im ersten Quartal um 23 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro zurück, der Überschuss sank um 38 Prozent. Grund dafür waren vor allem schwache Windverhältnisse und ein einmaliger Rücksetzer im Energiehandel. Operativ bleibt der Konzern jedoch stark.

Mit Blick nach vorn steht RWE vor einer historischen Chance: Die Bundesregierung plant Ausschreibungen für bis zu 20 Gigawatt Gaskraftwerksleistung. RWE ist in diesem Feld hervorragend positioniert – technologisch, regulatorisch und finanziell. Das Unternehmen kann schnell liefern und sich damit stabile, politisch abgesicherte Erlöse sichern.

Zugleich läuft die internationale Offshore-Windstrategie weiter – trotz Verzögerungen in den USA. Dort freiwerdendes Kapital nutzt RWE für ein Aktienrückkaufprogramm, das den Kurs nach unten absichern und nach oben hebeln kann. Auch bei Investitionen bleibt der Konzern diszipliniert: Neue Projekte müssen strenge Renditevorgaben erfüllen. Wachstum findet nicht um jeden Preis statt – ein Signal an Investoren.

Analysten zeigen sich optimistisch. Die Mehrheit spricht Kaufempfehlungen aus. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 42 Euro – rund 26 Prozent über dem aktuellen Niveau. In optimistischen Szenarien sehen Experten sogar Spielraum bis knapp 50 Euro, also rund 47 Prozent Potenzial.