RWE dreht gleichzeitig an zwei Stellschrauben – und beide könnten die Gewinnmaschine weiter ankurbeln. Während in Texas ein neues Solarkraftwerk mit Speicher ans Netz geht, verkauft der Konzern in Deutschland erstmals Immobilien aus den ehemaligen Tagebau-Dörfern. Was steckt hinter dieser zweigleisigen Strategie? Und kann die Aktie, die seit Jahresbeginn bereits knapp 50 Prozent zugelegt hat, weiter steigen?

200 Megawatt Solar plus Batterie: Der Texas-Trumpf

In Milam County, Texas, ist heute das „Stoneridge Solar"-Projekt ans Netz gegangen. Die Anlage kombiniert 200 Megawatt Solarleistung mit einem 100-Megawatt-Batteriespeicher (200 MWh). Diese Hybrid-Lösung ist kein Zufall: Sie ermöglicht RWE, gezielt vom volatilen texanischen Strommarkt zu profitieren.

Warum ist das relevant?

  • Das texanische Stromnetz (ERCOT) ist bekannt für extreme Preisschwankungen
  • Mit dem Speicher kann RWE Strom zu Niedrigpreisen speichern und bei Spitzenpreisen verkaufen
  • Rund 34.000 Haushalte werden künftig versorgt
  • Das Projekt stärkt die Wachstumsstory in den USA – einem Markt, der für RWE strategisch immer wichtiger wird

Die pünktliche Inbetriebnahme zeigt: RWE liefert bei der Projektumsetzung, während Wettbewerber teils mit Lieferkettenproblemen kämpfen.

Vom Tagebau zum Kaufobjekt: Garzweiler wird vermarktet

Parallel startet im Rheinischen Revier die Vermarktung ehemaliger Tagebau-Immobilien. Seit heute Morgen stehen 25 Objekte in den „Geisterdörfern" Keyenberg und Kuckum zum Verkauf – Preisspanne: 97.000 bis 420.000 Euro. Insgesamt geht es um über 500 Immobilien.

Finanziell ist das Volumen überschaubar. Doch symbolisch markiert dieser Schritt den Fortschritt beim Kohleausstieg. Brachliegendes Kapital wird mobilisiert, auch wenn die Summen im Vergleich zu den Milliardeninvestitionen in Texas gering ausfallen.

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Zusätzlich baut RWE aktuell den größten Batteriespeicher Deutschlands mit 700 MWh Kapazität – ein weiterer Beleg für die konsequente Ausrichtung auf flexible Erneuerbare Energien.

Analysten sehen weiteres Kurspotenzial

Die Aktie notiert aktuell bei rund 43,65 Euro. Jefferies bestätigte kürzlich die Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 54 Euro – das entspricht einem Aufwärtspotenzial von etwa 24 Prozent. Auch Barclays sieht mit einem Ziel von 52 Euro noch Luft nach oben.

Die Performance spricht für sich:

  • Plus 47,67 Prozent seit Jahresbeginn
  • Plus 36,75 Prozent auf 12-Monats-Sicht
  • Aktueller Kurs liegt über dem 200-Tage-Durchschnitt (36,12 Euro)

Die Kombination aus Solar und Speicher gilt unter Branchenkennern als Margentreiber, da sie profitable Arbitrage-Geschäfte an den Strombörsen ermöglicht. Mit jeder erfolgreichen Inbetriebnahme steigt die Ertragskraft des Konzerns.

Kann der Lauf weitergehen?

Entscheidend wird nun die Skalierung der neuen Projekte. Die US-Pipeline ist prall gefüllt, die Integration läuft offenbar reibungslos. In Deutschland dürfte der Verkauf der verbleibenden 475 Immobilien in den kommenden Monaten einen stetigen, wenn auch kleineren Cashflow generieren.

Technisch nähert sich die Aktie wichtigen Widerstandszonen. Sollte der positive Newsflow anhalten, könnte der Weg in Richtung der Analysten-Kursziele von über 50 Euro frei werden. Auch die allgemeine Sektorstimmung könnte helfen: Wettbewerber wie EnBW melden ebenfalls operative Fortschritte, etwa beim Offshore-Windpark He Dreiht.

Für Anleger bleibt die RWE-Aktie damit ein Titel, der seine Transformation nicht nur ankündigt – sondern liefert.

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