RWE Aktie: Milliarden-Deal verpufft?
Es regnet Milliarden für den Essener Energiekonzern, doch die Anleger spannen ihre Schirme auf. Der lang ersehnte Deal mit Apollo ist seit heute in trockenen Tüchern und spült gewaltige Summen in die Kassen. Eigentlich ein Grund zum Feiern, doch statt Sektkorken knallen an der Börse die Kurse leicht ins Minus. Warum reagieren Investoren so kühl auf diese strategische Großtat, und was bedeutet die aktuelle Lethargie für die weitere Entwicklung der Aktie?
Strategischer Befreiungsschlag
Dabei sind die Fakten, die RWE am heutigen Mittwoch präsentiert, fundamentaler Treibstoff für das Unternehmen. Der US-Vermögensverwalter Apollo Global Management steigt wie geplant in das Joint Venture ein. Damit ist die Finanzierung einer der wichtigsten Baustellen des Konzerns langfristig gesichert.
Die Details der Einigung:
* Finanzspritze: Apollo bringt 3,2 Milliarden Euro frisches Eigenkapital ein.
* Gegenstand: Das Joint Venture hält den 25,1-prozentigen RWE-Anteil am Übertragungsnetzbetreiber Amprion.
* Kontrolle: RWE behält operativ das Steuer fest in der Hand.
* Zweck: Die Mittel fließen in den kommenden zehn Jahren direkt in den kostspieligen Netzausbau.
Dieser Schachzug entlastet die Bilanz massiv. Der Konzern muss den Netzausbau nicht mehr allein stemmen und kann seine Ressourcen voll auf das Kerngeschäft mit Erneuerbaren Energien konzentrieren.
Keine Party an der Börse
Doch die Börse spielt heute nicht mit. Trotz der strategischen Weichenstellung notiert das Papier aktuell bei 43,27 Euro, was einem Tagesverlust von 0,71 % entspricht. Es scheint, als hätten viele Marktteilnehmer diesen Erfolg bereits im Vorfeld eingepreist – ein klassischer Fall von "Sell on good news".
Charttechnisch bleibt die Lage damit angespannt. Der Abstand zum erst kürzlich markierten 52-Wochen-Hoch bei 46,75 Euro hat sich wieder vergrößert. Dass der Kurs derzeit unter wichtigen kurzfristigen Trendlinien notiert, deutet darauf hin, dass die Bären momentan das Zepter in der Hand halten, solange keine neuen Impulse folgen.
Analysten bleiben stur optimistisch
Während die Privatanleger zögern, bleiben die Profis an der Seitenlinie entspannt. Investmenthäuser wie Jefferies und RBC bestätigten prompt ihre positiven Einschätzungen ("Buy" bzw. "Outperform"). Die Diskrepanz ist offensichtlich: Die Experten schauen auf die langfristige Strategie und den fairen Wert, der in ihren Modellen oft deutlich höher liegt, während der Markt kurzfristige Gewinne mitnimmt.
Ein kurioses Detail am Rande stützt die Bullen-These: RWE nutzt die Kursschwäche selbst. Im Rahmen des laufenden Aktienrückkaufprogramms sammelte der Konzern zuletzt eigene Papiere zu einem Durchschnittskurs von rund 44,36 Euro ein. Wer heute einsteigt, zahlt also weniger als das Unternehmen selbst noch vor wenigen Tagen bereit war, auf den Tisch zu legen.
Fazit: Strategisch hat RWE geliefert, doch das Momentum fehlt. Anleger warten nun darauf, dass der charttechnische Deckel wegfliegt, bevor sie den Milliarden-Deal auch im Kurs honorieren.
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