Der Energiekonzern RWE steht vor einem strategischen Dilemma: Während die Bundesregierung Milliarden für neue Gaskraftwerke bereitstellen will, bricht ausgerechnet im Heimatmarkt NRW der Solar-Ausbau dramatisch ein. Gleichzeitig werfen Atom-Altlasten neue Schatten auf die Bilanz. Können die Quartalszahlen am 14. August noch das Ruder herumreißen?

Solarpleite in der Heimat

Die Zahlen sind ernüchternd: In Nordrhein-Westfalen, RWEs Kernmarkt, ist der Photovoltaik-Zubau im ersten Halbjahr 2025 um satte 20 Prozent eingebrochen. Für einen Konzern, der seine Zukunft maßgeblich auf erneuerbare Energien setzt, ist das ein herber Rückschlag. Die Energiewende verliert ausgerechnet dort an Tempo, wo RWE besonders stark verwurzelt ist.

Die wichtigsten Herausforderungen im Überblick:

  • Dramatischer Rückgang beim Solar-Ausbau in NRW (-20%)
  • Politische Kontroversen um Gaskraftwerk-Subventionen
  • Wachsende Kritik am Atommüll-Entsorgungsprogramm
  • Quartalszahlen am 14. August als entscheidender Test

Gas-Milliarden spalten den Markt

Während das Solargeschäft schwächelt, plant die Bundesregierung die Subventionierung von 20 neuen Gaskraftwerken aus dem Klima- und Transformationsfonds. Für RWE ein Dilemma: Einerseits sichern die Pläne die Rolle von Gas als Brückentechnologie, andererseits fließen Gelder ab, die für den reinen Ökostrom-Ausbau fehlen könnten.

Die Kritik an dieser Doppelstrategie wird lauter. Können traditionelle Energieversorger wie RWE wirklich beide Welten erfolgreich bedienen?

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Atom-Altlasten belasten weiter

Als wäre das operative Umfeld nicht schon komplex genug, rücken auch die kostspieligen Kernkraft-Rückbauten wieder in den Fokus. Ein Organisationsbündnis prangert das Atommüll-Entsorgungsprogramm als "massiv unzureichend" an und fordert, Probleme wie undichte Fässer offen zu benennen.

Jeder politische Druck in diesem Bereich erhöht die finanziellen Risiken für RWE – schließlich trägt der Konzern die Verantwortung für den teuren Rückbau seiner Meiler.

Hoffnung Wind, Sorge Solar

Immerhin: Dem schwächelnden Solarausbau steht ein starkes erstes Halbjahr beim Zubau von Windenergie gegenüber. Doch diese Abhängigkeit von einzelnen Sparten macht RWE verwundbar. Was passiert, wenn auch der Windkraft-Boom ins Stocken gerät?

Der Titel notiert aktuell bei 36,27 Euro und konnte seit Jahresanfang immerhin um knapp 23 Prozent zulegen. Doch die jüngsten Sektordaten lassen Zweifel aufkommen, ob diese Performance nachhaltig ist. Am 14. August werden die Quartalszahlen zeigen müssen, ob RWE die widersprüchlichen Marktsignale erfolgreich navigieren kann.

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